Auch die Preise für
Rapsöl und
Rapsschrot zogen deutlich an, was aber beim Rohstoff Raps überhaupt nicht ankam. Einzig die Canola-Ernte kam wegen besserer Wetterentwicklung wieder in Schwung, wodurch die Kurse in New York etwas nachgaben. Und die Entwicklung bei US-Sojabohnen und Palmöl ist alles andere als rosig. Die Industrie pariert das Versorgungsproblem, Erzeuger halten Raps wegen zu niedriger Preise vehement zurück, durch wieder steigende Importe.
Dabei stieg der EU-Import von Rapssaat letzte Woche auf 104.448 t gegenüber noch 4.726 t in der Vorwoche, die gesamte Einfuhr unterbot jedoch mit 1.171.701 t den Vorjahresstand um 6 %. Das dürfte sich jetzt schnell ändern, denn laut
EU-Kommission sollen die Ölsaatenimporte EU-weit um 6% auf 19,6 Mio. t, der Import von Raps um 5 % auf 4,2 Mio. t und bei
Sojabohnen um 6 % auf 15 Mio. t zunehmen.
Die Erzeuger spekulieren auf einen Preisanstieg bei Rapssaat, bedingt durch einen Kursverfall beim Eurokurs, der durch höhere Schuldenaufnahme Italiens bedingt ist. Ob die Rechnung aufgeht, bleibt abzuwarten. Ob China stärker andere Ölsaaten anstelle von US-Sojabohnen importiert, ist auch noch etwas unsicher, muss China mit hohen Exportausfällen in Richtung USA fertig werden.