Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag mit 73,71 USD/Barrel um 1,2 % niedriger als Freitag vor einer Woche von 74,64 USD/Barrel.
In den USA stand wieder die Entwicklung der US-Rohöllagerbestände im Fokus. Das DOE meldete einen Lagerabgang von 12,6 Mio. Barrel Rohöl. Laut DOE nahmen die US-Vorräte bei
Rohöl um 12,6 Mio. Barrel auf 405,2 Mio. Barrel ab, bei Heizöl und Diesel um 4,1 Mio. Barrel auf 121,7 Mio. Barrel zu und bei Benzin um 0,7 Mio. Barrel auf 239,0 Mio. Barrel ab.
Der DOE-Report war für Rohöllager bullish. Die US Raffinerien arbeiteten mit hoher Leistung von 96,7% der Kapazitäten. Zudem sind die US-Ölimporte um 1,3 Mio. Barrel/Tag zurückgefallen. Diese beiden Aspekte erklären den Rohölschwund im Wesentlichen.
Heute Abend kam dann allerdings die Meldung, dass Washington den nächsten Schritt im Handelskrieg mit China einläutet. US-Präsident Donald Trump will weitere chinesische Importwaren im Volumen von 200 Mrd. US-Dollar mit 10% Strafzoll belegen.
Im Streit um Irans Atomprogramm haben bekanntlich die USA scharfe Sanktionen gegen den Iran verhängt. Washington ruft weltweit alle Länder zu einem Ölboykott gegen den Iran auf. Denjenigen Ländern, die sich nicht bis zum 4. November beteiligen, drohen US-Sanktionen. Die Ölproduktion Libyens ist von 950.000 Barrel/Tag auf unter 500.000 Barrel/Tag zurückgefallen. Die Lage am Rohölmarkt scheint weiterhin gänzlich aus dem Ruder zu laufen.
Fazit: Die
Rohölpreise dürften wegen des verhängten Rohöl-Boykotts gegen den Iran steigen. Die Rückkehr Libyens mit höheren Exportmengen dürte daran wenig ändern.