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21.03.2018 | 19:41

Soja-Frontermin bricht auf 308,07 EUR/t ein - Regen in Argentinien und die Zollpolitik der US-Regierung schwächen den Sojamarkt

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Sojamarkt erhielt gleich mehrere Dämpfer, einen aus dem Lager Argentiniens, wo Regenfälle zu etwas entspannter entwickelnden Märkten führten, einem weiteren durch steigenden Sojaölbestände in den USA, bedingt durch guten Schrotabsatz, aber weniger guten beim Sojaöl und nicht zuletzt aus dem Lager der US-Regierung, die durch eine Flut von Importzöllen ihre negative Handelsbilanz wieder in Ordnung bringen will.
Sojabohnen Terminkurse
(c) Norman Chan - fotolia.com

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Sojabohnen bei 311,86 EUR/t (Freitag: 311,86 EUR/t, für JUL 2018 bei 317,08 EUR/t und für AUG 2018 bei 317,60 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 336,02 EUR/t (Freitag: 336,02 EUR/t), der Termin für JUL 2018 bei 337,82 EUR/t und für AUG 2018 bei 335,12 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,2273 USD/EUR.

Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 335 EUR/t (Freitag: 342 EUR/t), für Liefertermine Q1/18 bei 331 EUR/t (Freitag: 341 EUR/t), für Q2/18 bei 323 EUR/t (Freitag: 341,00 EUR/t), für Q3/18 bei 322 EUR/t (Freitag: 336 EUR/t) und für Q4/18 bei 319 EUR/t (Freitag: 326 EUR/t) EXW Hamburg. In Mainz kostete Sojaschrot LP für prompte Termine 342,00 EUR/t (Freitag: 359,00 EUR/t), in Regensburg und Straubing bei 356,00 bzw. 358,00 EUR/t (Freitag: 373,00 bzw. 375,00 EUR/t). Für Termine Q4/18 waren die Preise um 6-15 EUR/t niedriger.

In den USA wird der Exportmarkt für Sojabohnen in besonderem Maße durch die Zollmaßnahmen des US-Präsidenten Donald Trump beeinträchtigt, der über Aluminium und Stahl hinaus für über 100 weitere Produkte höhere Importzölle in Planung vorhält, um das Ziel, die negative US-Handelsbilanz wieder ins Lot zu bringen, schnell zu erreichen. Exporteure und Analysten warnen vor Vergeltungsmaßnahmen, insbesondere aus China, will die US-Regierung geplante Zölle von bis zu 60 Mrd. USD allein gegen dieses Land verhängen. Dabei ist China der weltgrößte Abnehmer für Sojabohnen.

Dennoch stehen Analysten den Entwicklungen gelassen gegenüber, braucht China die Sojaimporte, um die Ernährung auf gestiegenen Niveau aufrechtzuerhalten. Sorge bereitet in den USA dennoch, dass in China der Preis für Schweinefleisch seit Wochen nach unten geht. Analysten vermuten, dass die gigantischen Schweinefarmen in China das rückläufige Wirtschaftswachstum Chinas und damit die Nachfrage bereits überholt haben, wodurch weiterer Nachfrageschub vorerst ausbleiben könnte.
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