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29.08.2018 | 20:15

Soja-Fronttermin fällt auf 259,26 EUR/t - die Bemühungen um Schlichtung des Zollkonflikts mit China liefen ins Leere, trotzdem könnte die Preise steigen

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Sojamarkt verlor in den letzten Tagen deutlich an Boden, kamen USA und China bei der Entschärfung des Zollkonfliktes keinen Schritt weiter und bedroht zudem die Afrikanische Schweinepest den chinesischen Markt. Dafür kam das neue EFTA-Handelsabkommen mit Mexiko zum Abschluss.
Sojabohnenmarkt
Sojamarkt 2018 (c) Norman Chan - fotolia.com

Die US-Farmer erhalten großzügige Entschädigungen für die Folgen des Zollkonflikts auf den US-Sojamarkt. Zuletzt tendierten Sojabohnen und Sojaschrot etwas stabiler.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Sojabohnen bei 259,26 EUR/t (Freitag: 268,93 EUR/t), für SEP 2018 bei 263,28 EUR/t und für NOV 2018 bei 267,45 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 284,46 EUR/t (Freitag: 300,11 EUR/t), der Termin für SEP 2018 bei 285,69 EUR/t und für OKT 2018 bei 288,24 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag erneut bei 1,1664 USD/EUR.

Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 297,00 EUR/t (Freitag: 310,00 EUR/t), für Liefertermine Q3/18 bei 298,00 EUR/t (Freitag: 317,00 EUR/t), für Q4/18 bei 302,00 EUR/t (Freitag: 317,00 EUR/t) und für Q1/19 bei 292,00 EUR/t (Freitag: 316,00 EUR/t) EXW Hamburg.

In Mainz kostete Sojaschrot LP für prompte Termine 318,00 EUR/t (Freitag: 334,00 EUR/t), in Regensburg und Straubing um 331,00 EUR/t (Freitag: 346,00 EUR/t). Für Termine Q4/18 waren die Preise um 0-5 EUR/t niedrigerer.

In den USA hängt der Haussegen bei Sojabohnen weiterhin schief, scheiterten die Verhandlungen über den Zollkonflikt mit China vollends und scheint vorerst keine akzeptable Lösung für die US-Regierung in Sicht.

Die US-Farmer kommen dabei mit einem blauen Auge davon, kündigte die Trump-Regierung an, dass sie 4,7 Mrd. US-Dollar an US-Farmer zahlen würde, um Verluste wegen des Zollkonflikts auszugleichen, wobei Sojabohnen-Farmer drei Viertel der Direktzahlungen erhalten, gefolgt von Produzenten von Schweinefleisch, Baumwolle, Sorghum, Milchprodukten und Weizen.

Das USDA gab die Stützungszahlung für US-Farmer von 1,65 USD/Bushel Sojabohnen  bekannt, die allerdings auf 165.000 USD pro Farm begrenzt wird, wobei die Auszahlung am 4. September beginnen soll.
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