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17.10.2018 | 19:26

Soja-Fronttermin steigt auf 281,72 EUR/t - Schlingerkurs am Sojamarkt hält an, Brasiliens erntet voraussichtlich früher

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Sojamarkt treibt im Zickzack-Kurs, getrieben durch hohe Ernten in den USA und Südamerika, fehlende Exportperspektiven nach China und anderseits durch steigende Nachfrage Südamerikas, Asiens, außer China, sowie mehr Nachfrage Westeuropas. Immer neue Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest machen dem Sojamarkt zusätzlich zu schaffen.
Sojapreis
(c) Norman Chan - fotolia.com

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Sojabohnen bei 281,72 EUR/t (letzten Freitag: 274,90 EUR/t), für Januar bei 286,26 EUR/t und für März bei 290,24 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 307,48 EUR/t (Freitag: 298,38  EUR/t), der Termin für Dezember bei 309,20 EUR/t und für Januar bei 307,96 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1533 USD/EUR.

Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 312,00 EUR/t (Freitag: 309,00 EUR/t), für Liefertermine Q3/18 bei 310,00 EUR/t (Freitag: 309,00 EUR/t), für Q4/18 bei 310,00 EUR/t (Freitag: 308,00 EUR/t) und für Q1/19 bei 309,00 EUR/t (Freitag: 296,00 EUR/t) EXW Hamburg. In Mainz kostete Sojaschrot LP für prompte Termine 328,00 EUR/t (Freitag: 325,00 EUR/t), in Regensburg und Straubing um 345,00 EUR/t (Freitag: 342,00 EUR/t). Für Termine Q4/18 waren die Preise um 8-15 EUR/t niedrigerer.

In den USA beeinflussten die Ernteentwicklung, der Export von US-Sojabohnen, die Anbauentwicklungen in Südamerika, die Entwicklung der Afrikanischen Schweine-pest, der WASDE-Report sowie die Exportchancen für US-Sojabohnen nach Westeuropa den Markt. Nach extremen Niederschlägen meldeten die US-Wetterdienste wieder beständigere Wetterlagen, wodurch die abgebremste US-Sojabohnenernte wieder fortgesetzt werden kann, war diese zuletzt gerade zu 28 % fortgeschritten, im Vergleich zu 24 % in der Vorwoche, in den nächsten Tagen soll es mit der Ernte zügig vorangehen. Der WASDE-Report war für den US-Markt neutral.

Dabei erhöhte das USDA die Schätzung zur Welt-Sojabohnenernte gegenüber September um 0,2 Mio. t auf 369,5 Mio. t, im Vorjahr lag diese bei 337,5 Mio. t. Die Welt-Sojabohnenbestände stiegen gegenüber September um 1,8 Mio. t auf 110,0 Mio. t (Vorjahr: 96,7 Mio. t), legen jedoch um 13,4 Mio. t gegenüber dem Vorjahr zu. Die US-Sojabohnenernte senkte das USDA überraschend um 0,1 Mio. t auf 127,6 Mio. t (Vorjahr: 120,0 Mio. t), wobei jedoch die US-Sojabohnenlagerstände um 1,1 Mio. t höher auf 24,1 Mio. t hochgesetzt wurden.
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