Extrem schwache Sojaexporte in den USA schockieren den US-Handel, kommt China nach Chinese New Year wieder zurück an den Markt? Aber der Reihe nach. In den USA schätzte das
USDA Outlook Forum die Anbaufläche zur kommenden US-Sojaernte auf rund 90 Mio. Acres, etwa 100.000 Acres kleiner als im Vorjahr. Die aktuelle Reuters-Umfrage kommt hingegen zum Anbauplus von 500.000 Acres auf 90,6 Mio. Acres. Das aktuelle Exportergebnis von nur 109.100 t gegenüber auch nur 640.400 t US-Sojabohnen letzte Woche, war ein harter Schlag für die US-Exporteure, aber China war wegen der Feierlichkeiten Chinese New Year eben auch kurz vor nicht mehr am Markt.
Der internationalen Getreiderate (
IGC) veranschlagte bei der Februar-Prognose die Welt-Sojabohnenernte 2017/18 auf 347 Mio. t, rund 2 Mio. t niedriger als im Januar und um 3 Mio. t kleiner als im Vorjahr von 350 Mio. t. Dabei steigen die globalen Vorräte um 4 Mio. t auf 44 Mio. t an, was verwundert, weil Südamerikas
Sojaernte unter dem Strich zurückfallen dürfte. Denn Argentiniens Börse Rosario stufte die Sojaernte zuletzt wegen der Trockenheit um 3,5 Mio. t zurück auf 46,5 Mio. t. In Brasilien kommt die Sojaernte regenbedingt verzögert herein, aber die Ernte könnte mit 115,6 Mio. t zu einer neuen
Rekordernte avancieren. Das Problem bleiben zunehmend schwierigeren Ernteschätzungen, die offenbar an Genauigkeit wegen hoher Varianzen verlieren.