Jetzt wartet der US-Handel auf erste US-Sojabohnenexporte nach China, damit der Deal ohne Zollerhöhungen rund wird. Brasilien rüstet sich dagegen für einen frühen Kampagnestart der rekordhohen neuen Sojaernte.
So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Sojabohnen bei 295,44 EUR/t (letzten Freitag: 287,60 EUR/t), für März bei 299,24 EUR/t und für Mai bei 303,37 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 303,46 EUR/t (Freitag: 297,88 EUR/t), der Termin für Januar bei 305,31 EUR/t und für März bei 307,83 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,1355 USD/EUR.
Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 301,00 EUR/t (Freitag: 298,00 EUR/t), für Liefertermine Q4/18 bei 301,00 EUR/t (Freitag: 298,00 EUR/t), für Q1/19 bei 303,00 EUR/t (Freitag: 298,00 EUR/t) und für Q2/19 bei 301,00 EUR/t (Freitag: 298,00 EUR/t) EXW Hamburg. In Mainz kostete Sojaschrot LP für prompte Termine 312,00 EUR/t (Freitag: 306,00 EUR/t), in Regensburg und Straubing um 323,00 EUR/t (Freitag: 323,00 EUR/t). Für Termine Q4/18 waren die Preise um 1-4 EUR/t teurer.
In den USA übernahmen die Optimisten das Ruder am US-Sojabohnenmarkt, nachdem das Verhandlungsergebnis im Zollstreit mit China positive Resonanz im Markt fand, hat Chinas Präsident Xi Jinping den USA zugesagt, beträchtliche Mengen an Agrar-, Energie- und Industriegüter abzunehmen, wohingegen US-Präsident Donald Trump versprach, die
Zölle für chinesische Waren im Wert von 200 Mrd. US-Dollar zum 1. Januar nicht von 10 % auf 25 % anzuheben.
China soll mit Importen von US-Gütern durchstarten, damit die Trump-Regierung von weiteren Zollerhöhungen absieht. Chinas Handel wartet nun darauf, dass die Regierung die Zollsätze für US-Waren senkt, um Importe zu realisieren, denn vorerst verteuern Chinas Zölle auf US-amerikanische
Sojabohnen diese um 60 USD/t gegenüber brasilianischen Ursprüngen.
Der US-Agrarminister Sonny Perdue erklärte, China werde voraussichtlich ab dem Jahreswechsel wieder
Agrarprodukte wie Sojabohnen kaufen, damit herrschten in den USA schon wieder fast normale Handelsaktivität an den Märkten. Aber die Lage der Pestausbrüche bei der Afrikanischen
Schweinepest (ASP) in China ändert sich dadurch keineswegs, gab es seit August 74 Pestausbrüche in mehr als 20 Provinzen, wobei über 19 % der chinesischen
Schweineproduktion betroffen sind, was den Sojaschrotverbrauch stark zurückführen dürfte.
China kauft daher mehr Fleisch und weniger Sojabohnen und Sojaschrot. Wie dies zusammenpasst, muss sich erst zeigen.