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11.07.2018 | 18:40

Weizenpreis gibt auf 180,75 EUR/t nach - US-Regierung facht den Zollkonflikt weiter an, Frankreichs Weizenernte liegt auf Vorjahresniveau

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Weizenmarkt entwickelte sich weiter gegenläufig dies- und jenseits des Atlantiks, sorgten weitere Drohungen des US-Präsidenten Donald Trumps über Strafzölle für chinesische Exportwaren im Wert von 200 Mrd. USD für Verunsicherung der Agrarmärkte in den USA und treibt in Zentral- und Osteuropa Hitze und Trockenheit die Weizenpreise nach oben. Aber die Bäume wachsen nicht in den Himmel, zog Frankreichs Regierung erste Bilanz bei der Weizenernte.
MATIF-Weizenpreise 2018
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Weizenpreise 2018 (c) proplanta

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Weizen bei 158,51 EUR/t (Freitag: 158,51 EUR/t) und in Paris an der MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 186,75  EUR/t (Freitag: 186,75 EUR/t), für DEZ bei 189,75 EUR/t und für MRZ bei 192,25 EUR/t, was ein Minus von 3,50 EUR/t zum Vortag bedeutete. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1747 USD/EUR.

Am Kassamarkt lagen die Preise für Standardweizen für Juli zuletzt bei 182,00 EUR/t (Freitag: 186,00 EUR/t) FOB Rouen, etwa 184,00 EUR/t (Freitag: 184,00 EUR/t) FCA Hamburg/Rostock, rund 184,00 EUR/t (Freitag: 187,00 EUR/t) FCA Rheinland, gut 186,00 EUR/t (Freitag: 184,00 EUR/t) FCA Westfalen sowie 174,00 EUR (Freitag: 174,00 EUR/t) FCA Mannheim.

Die Prämien für A-Weizen betrugen zuletzt 2,00-5,00 EUR/t, dabei notierte A-Weizen (13/250) zuletzt für Juli bei 187,00 EUR/t (Freitag: 186,00 EUR/t) FCA Hamburg. E-Weizen (14,5/280/77) kostete zuletzt 180,00 EUR/t (Freitag: 180,00 EUR/t) ab Station Thüringen. Ex Ernte bot der Handel zuletzt 184,00 EUR/t FCA Rheinland (+1,00 EUR/t über MATIF-Notierung September).

Futterweizen wurde für Liefertermin Juli um 189,00 EUR/t (Freitag: 185,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg, gut 189,00 EUR/t (Freitag: 182,00 EUR/t) FCA Holland, rund 181,00 EUR/t (Freitag: 179,00 EUR/t) FCA Hamburg sowie um 175,00 EUR/t (Freitag: 175,00 EUR/t) FCA Niederrhein und um 174,00 EUR/t (Freitag: 174,00 EUR/t) FCA Oberrhein gehandelt.

In den USA spitze sich die Lage im Zollkonflikt mit China fortan zu, nachdem die US-Regierung eine weitere Liste chinesischer Exportwaren über 200 Mrd. USD vorgelegte, die mit Strafzöllen von 10 % belegt werden könnten und China mit wertgleichen Gegenmaßnahmen drohte.

Nach Einschätzung des Handels wird der Zollkonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften ausgefochten, die US-amerikanische Landwirtschaft trägt einen Großteil der Zeche für deren Folgen. Denn nicht nur Mais, Sorghum, Baumwolle, Sojabohnen und Ethanol fallen unter den Zoll-Bann Chinas, auch die für die US-Agrarwirtschaft wichtige Schweinefleischproduktion mit Exporten nach Mexiko und China wird durch Strafzölle von 20% bzw. 25 % traktiert.

Dabei importierte Mexiko im Vorjahr 32 % und China 7 % % der US-Schweinefleischausfuhren, exportierte die USA im Vorjahr an beide Länder 8,6 % der gesamten US-Schweinefleischproduktion.  Dies belastet den US-Futtermittelsektor und drückt die Verbräuche.
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