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27.06.2018 | 18:30

Weizenpreis hält 173,00 EUR/t - Markt wartet auf konkretere Ernteergebnisse

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Weizenmarkt dümpelt weiterhin zwischen den Flanken des ungelösten Zollkonfliktes der USA mit China sowie der von Hitze geprellten Weizenernten für Zentral-/Osteuropa und der Schwarzmeerregion, wobei am Schwarzmeer sich zuletzt heftige Gewitter mit Regenfällen entluden. Die US- amerikanische Weizenernte fällt qualitativ schlechter aus als erwartet, in Zentraleuropa sorgt Hitzestress für sinkende Ertragserwartungen.
MATIF-Weizenpreis
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Matif-Weizenpreis (c) proplanta

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Weizen bei 148,55 EUR/t (letzte Woche Mittwoch: 154,08 EUR/t) und in Paris an der MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 173,00  EUR/t (Mittwoch: 171,75 EUR/t), für DEZ bei 177,00 EUR/t und für MRZ bei 180,75 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,1675 USD/EUR.

Am Kassamarkt lagen die Preise für Standardweizen für Juli zuletzt bei 168,50 EUR/t (letzte Woche Mittwoch: 168,00 EUR/t) FOB Rouen, etwa 176,50 EUR/t (Vorwoche Mittwoch: 176,00 EUR/t) FCA Hamburg/Rostock, rund 177,00 EUR/t (Mittwoch: 176,00 EUR/t) FCA Rheinland, gut 182,00 EUR/t (Mittwoch: 182,00 EUR/t) FCA Westfalen sowie 172,00 EUR (Mittwoch: 172,00 EUR/t) FCA Mannheim. Die Prämien für A-Weizen betrugen zuletzt 2,00-5,00 EUR/t, dabei notierte A-Weizen (13/250) zuletzt für Juli bei 180,00 EUR/t (Mittwoch: 180,00 EUR/t) FCA Hamburg. E-Weizen (14,5/280/77) kostete zuletzt 177,00 EUR/t (Mittwoch: 177,00 EUR/t) ab Station Thüringen. Ex Ernte bot der Handel zuletzt 173,00 EUR/t FCA Rheinland (-1,00 EUR/t unter MATIF-Notierung September).

Futterweizen wurde für Liefertermin Juli um 181,00 EUR/t (letzte Woche Mittwoch: 179,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg, gut 180,00 EUR/t (Mittwoch: 180,00 EUR/t) FCA Holland, rund 174,50 EUR/t (Mittwoch: 174,00 EUR/t) FCA Hamburg sowie um 174,00 EUR/t (Mittwoch: 174,00 EUR/t) FCA Niederrhein und um 172,00 EUR/t (Mittwoch: 172,00 EUR/t) FCA Oberrhein gehandelt.

In den USA sorgten der Handelsstreit mit dem Rest der Welt sowie die guten Crop-Ratings für US-Sommerweizen für erneute Kursverluste in Chicago nach der kurzweiligen Kurserholung letzte Woche. Die Stimmung beim US-Handel ist miserabel, befürchtet dieser zunehmende Exportnachteile durch den sich auf Asien und Europa ausweitenden Zollkonflikt, kündigen erste US-Unternehmen Produkt- und Handelsverlagerungen nach Asien und Europa an, um dem Zollkonflikt zu entgehen, was auf heftigen Widerstand bei US-Präsident Donald Trump trifft.

Ab 6. Juli erheben die USA um 25 % höhere Importzölle auf Einfuhren aus China im Warenwert von 200 Mrd. USD, China parierte mit Importzöllen auf 659 US-Produkte wie Fleisch, Gemüse, Soja, Whiskey, Tabak und Autos, die EU mit Importzöllen auf US-Kleidung und Motor-räder des Herstellers Harley Davidson. Zudem sorgte die Ankündigung der FED, in diesem Jahr vier Zinsanhebungen durchzuführen, statt bisher geplanten drei, für Spekulationen eines weiter steigenden US-Dollars, was für die US-Exportwirtschaft nachteilig wäre.
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