So notierte in Chicago der Fronttermin für CME-EU-Weizen bei 164,00 EUR/t (Freitag: 168,00 EUR/t), für US-Weizen bei 135,37 EUR/t (Freitag: 138,45 EUR/t) und an der
MATIF für EU-Weizen Nr. 2 für Dezember bei 163,00 EUR/t (Freitag: 166,00 EUR/t). Beim Märztermin verlor Weizen an der MATIF um 2,75 EUR/t auf 168,75 EUR/t, für Mai 2018 um 3,00 EUR/t auf 172,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Vormittag bei 1,1814 USD/EUR.
Am Kassamarkt lagen die Preise für Standardweizen zuletzt bei 156,00 EUR/t (Freitag: 158,00 EUR/t) FOB Rouen, etwa 164,00 EUR/t (Freitag: 167,00 EUR/t) FCO Hamburg/Rostock, rund 173,00 EUR/t (Freitag: 173,00 EUR/t) FCO Rheinland, gut 174,00 EUR/t (Freitag: 174,00 EUR/t) FCO Westfalen sowie 172,00 EUR (Freitag: 172,00 EUR/t) FCO Mannheim. Für Termine Q1/18 kostete Brotweizen um 3,00 EUR/t mehr. Dabei lagen die Prämien für A-Weizen zuletzt bei 4,00-4,50 EUR/t.
Futterweizen wurde für Liefertermin September um 172,00 EUR/t (Freitag: 171,00 EUR/t) FCO Süd-Oldenburg/Holland sowie um 165,00 EUR/t (Freitag: 165,00 EUR/t) FCO Niederrhein und um 158,00 EUR/t (Freitag: 158,00 EUR/t) FCO Oberrhein gehandelt.
In den USA blieb zuletzt die neue US-Winterweizenaussaat mit 48 % Fortgang der avisierten Fläche um 10 % hinter dem Fünf-Jahresmittel zurück. Regenfälle sollen die Aussaatbedingungen der zu trockenen Böden besonders in den US-Bundesstaaten Texas und Arkansas zwar kommende Woche verbessern. Jedoch befürchten Analys-ten einen erneuter Anbaurückgang mangels ausreichender
Rentabilität, sehen sich
US-Farmer mit schwacher Exportnachfrage und dem Überfluss weltweit gestiegene Weizenbestände hart konfrontiert.
Dabei konnte die US-Exportentwicklung erneut wenig überzeugen, erreichten die Exporte von US-Weizen letzte Woche mit 435.600 t gegenüber 307.200 t in der Vorvorwoche und 316.700 t ein moderates Ergebnis, spricht auch die aktuelle Exportinspektion kaum für ein besseres Resultat. Schwer wiegt dabei die Prognose des Internationalen Getreiderats (IGC), korrigierte dieser die Welt-Weizenernte um 6 Mio. t auf 748 Mio. t nach oben, gegenüber 754 Mio. t im Vorjahr, wurden dabei die Weizenernten Kanadas um 2 Mio. t auf 27 Mio. t (Vorjahr: 31,7 Mio. t), der EU-28 um 1,9 Mio. t auf 150,2 Mio. t (Vorjahr: 144,5 Mio. t) und der Russlands um 2 Mio. t auf 82,0 Mio. t (Vorjahr: 72,5 Mio. t) nach oben gesetzt. Morgen Abend dürfte auch der neue WASDE-Report für kaum Spannung am Markt sorgen, erwarten Analysten zwar einen Rückgang der Weltweizenbestände, doch würden diese mit über 260 Mio. t weiter auf Rekordniveau liegen.
Auf der
Südhalbkugel werden eindeutig kleinere Weizenernten erwartet. Endlich soll es zwar im Osten Australiens Regen geben, doch für die australische Weizenernte, die in kaum mehr drei Wochen beginnt, kommt dieser zu spät. Dabei soll laut Reuters Argentiniens
Weizenernte nur 20,2 Mio. t gegenüber 35,0 Mio. t im Vorjahr erreichen. In Argentinien litt zuletzt die Hälfte der Weizenanbaufläche unter heftigen Regenfällen und Staunässe, die Ernte soll trotz
Überschwemmungen vorerst gut 17,5 Mio. t wie im Vorjahr erreichen.
In der EU-28 kam die
Aussaat von Winterweizen trotz unbeständiger Witterung gut voran. Laut FranceAgriMer waren am letzten Wochenende 8 % der französischen Winterweizenanbaufläche bestellt gegenüber 5 % im letzten Jahr. Weniger Fort-schritte machte regenbedingt die Aussaat in England, Skandinavien und auf dem Baltikum, in Deutschland lag der Fortgang der Aussaat im Durchschnitt der Jahre.
In der EU-28 korrigierte die
EU-Kommission die EU-Weichweizenernte bekanntlich um 1 Mio.t auf 140,4 Mio. t nach oben, gegenüber 133,7 Mio. t im Vorjahr, was durch die zuletzt höhere Ernte Englands wenig überraschte, aber die Terminkurse in Paris etwas unter Druck setzte. Englands Weizenernte soll mit knapp 15,2 Mio. t um 5% höher ausfallen als im Vorjahr, angesichts geringer Überhänge aber das verfügbare Vorjahresangebot um 0,2 Mio. t unterschreiten. In Frankreich hob der
Agrarminister die Weizenernte um 0,1 Mio. t auf 37,9 Mio. t an.