In der EU-28 korrigierte die
EU-Kommission die EU-Weichweizenernte um 1 Mio. t auf 140,4 Mio. t nach oben, gegenüber 133,7 Mio. t im Vorjahr, was durch die zuletzt etwas höhere Ernte Englands wenig überraschte, aber die Terminkurse in Paris etwas unter Druck setzte. Die EU-Weizenexporte von zuletzt 185.000 t in Drittländer überzeugten wenig, exportierte die EU-28 auch seit 1. Juli nur knapp 4,7 Mio. t statt 7,3 Mio. t im Vorjahr, wobei die Zielvorgabe der EU-Kommission bei 27,5 Mio. t liegt. Das ist zu wenig. Obgleich der EU-Weizenmarkt wegen wetterbedingt höherem Futterweizenanteil auf leicht stabilem Niveau hält, könnte der Druck auf den
EU-Binnenmarkt wegen fehlender Exporte zunehmen. Jedoch verbessert der gefallene Eurokurs die Chancen für Weizenexporte heraus aus der EU.
Am Schwarzmeer hält der Exportdruck unverändert an, veranschlagte das russische
Agrarministerium die
Weizenernte dort zuletzt auf 81,4 Mio. t gegenüber 72,5 Mio. t im Vorjahr. Russland will mit 32,5 Mio. t gut 4,7 Mio.t mehr Weizen exportieren als im Vorjahr. Bis 26. September exportierte Russland bereits 9,5 Mio. t Weizen, gut 16% mehr als im Vorjahr, Russland muss noch 22 Mio. t ausführen, um sein Exportziel zu erreichen. Die Ukraine exportierte seit 1. Juli gut 5,6 Mio.t Weizen gegenüber 6,4 Mio. t im September 2016 und gerät damit weiter in Rückstand zum Vorjahr.
So notierte in Chicago der Fronttermin für CME-EU-Weizen bei 168,00 EUR/t (Freitag: 168,00 EUR/t), für US-Weizen bei 138,45 EUR/t (Freitag: 140,01 EUR/t) und an der
MATIF für EU-Weizen Nr. 2 für Dezember bei 166,00 EUR/t (Freitag: 167,00 EUR/t). Beim Märztermin verlor Weizen an der MATIF um 1,00 EUR/t auf 171,50 EUR/t, für Mai 2018 um 1,00 EUR/t auf 175,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Vormittag bei 1,1697 USD/EUR.