«Es wird eine spannende Frage sein, ob sich eine Einzelfallentscheidung immer auf ein einzelnes Tier beschränken muss», sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
«Ein spezifisches Tier zu identifizieren ist oft kaum möglich.» Bereits Ende Januar hatte der Niedersächsische Landesbetrieb für
Wasserwirtschaft, Küsten- und
Naturschutz (NLWKN) eine Ausnahmegenehmigung zum Abschuss eines Problemwolfes im Kreis Nienburg erteilt. Doch bisher konnte der Leitrüde des sogenannten Rodewalder Rudels nicht getötet werden. Die Frist wurde am Dienstag erneut bis zum 31. Mai verlängert.
Aus Sicht des Ministers scheiterte die Suche nach dem Rodewalder Rüden mit der Kennung GW717m bisher aus mehreren Gründen. «Wir haben es mit einem bis zu 600 Quadratkilometer großen Streifgebiet zu tun.
Das ist das größte Problem», sagte Lies. Zudem gebe es Störer vor Ort. «Ich könnte mir vorstellen zu sagen: In dieser Region gibt es Risse, für die ein Rudel verantwortlich ist», meinte der Minister.
Es gehe nicht darum, das ganze Rudel auf einmal zu entnehmen, sondern einzelne Tiere, um danach zu sehen, ob sich die Situation damit verbessert. «Das wird aber immer eine Entscheidung sein, die die zuständige Behörde trifft, nicht der
Jäger vor Ort», betonte Lies.