Mit Blick auf das bayerische Volksbegehren zum Schutz der
Bienen stellte der CDU-Politiker klar: «Die Initiative in Bayern zeigt, dass sich die Menschen intensiver mit ihrer Umwelt auseinandersetzen.» Man könne aber nicht nur von den Bauern fordern. Vielmehr gehe es um eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung.
Auch der Bayerische
Bauernverband hatte zuvor kritisiert, dass sich das Volksbegehren «Rettet die Bienen» zu verengt auf die Landwirtschaft konzentriere. Gefahren für Insekten wie der zunehmende Flugverkehr oder die
Feinstaubbelastung blieben außen vor. Die Grünen-Chefin im Südwesten, Sandra Detzer, hat währenddessen erneut mehr
Ökolandbau gefordert. «Wenn wir unsere
Lebensmittel weiterhin konventionell herstellen, wird die
Artenvielfalt weiter sinken», sagte Detzer der «Rhein-Neckar-Zeitung».
Ein Versäumnis der grün-schwarzen Landesregierung sieht sie aber nicht: «Man merkt bei uns, dass Grün regiert. Dadurch sind viele Forderungen aus Bayern in Baden-Württemberg schon erfüllt.» Als Beispiel nannte sie das festgelegte Ziel, bis 2030 30 Prozent
Öko-Landbau erreichen zu wollen - 2017 lag der Wert bei knapp 12 Prozent.
Der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu), Johannes Enssle, kritisierte den
Agrarminister und sieht ihn durchaus in der Pflicht: «Seit über einem Jahr warten wir auf sein Programm zur Pestizidreduktion. Bayern ist das mit dem Volksbegehren jetzt schon weiter als Grün-Schwarz in Stuttgart». Während hier in Natur- und Wasserschutzgebieten Gift gespritzt werde, solle das nach dem Volksbegehren in Zukunft ausgeschlossen werden.
In Bayern haben nach Angaben der Initiatoren über eine Million Menschen für «Rettet die Bienen» unterschrieben - genug für einen Volksentscheid.