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13.02.2019 | 15:02 | Volksbegehren 
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Agrarminister Hauk: Nicht nur Bauern bei Artenschutz in Pflicht

Stuttgart - Agrarminister Peter Hauk (CDU) sieht die Verantwortung zum Erhalt der Artenvielfalt nicht nur bei den Bauern.

Agrarminister Hauk
(c) proplanta
Mit Blick auf das bayerische Volksbegehren zum Schutz der Bienen stellte der CDU-Politiker klar: «Die Initiative in Bayern zeigt, dass sich die Menschen intensiver mit ihrer Umwelt auseinandersetzen.» Man könne aber nicht nur von den Bauern fordern. Vielmehr gehe es um eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung.

Auch der Bayerische Bauernverband hatte zuvor kritisiert, dass sich das Volksbegehren «Rettet die Bienen» zu verengt auf die Landwirtschaft konzentriere. Gefahren für Insekten wie der zunehmende Flugverkehr oder die Feinstaubbelastung blieben außen vor. Die Grünen-Chefin im Südwesten, Sandra Detzer, hat währenddessen erneut mehr Ökolandbau gefordert. «Wenn wir unsere Lebensmittel weiterhin konventionell herstellen, wird die Artenvielfalt weiter sinken», sagte Detzer der «Rhein-Neckar-Zeitung».

Ein Versäumnis der grün-schwarzen Landesregierung sieht sie aber nicht: «Man merkt bei uns, dass Grün regiert. Dadurch sind viele Forderungen aus Bayern in Baden-Württemberg schon erfüllt.» Als Beispiel nannte sie das festgelegte Ziel, bis 2030 30 Prozent Öko-Landbau erreichen zu wollen - 2017 lag der Wert bei knapp 12 Prozent.

Der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu), Johannes Enssle, kritisierte den Agrarminister und sieht ihn durchaus in der Pflicht: «Seit über einem Jahr warten wir auf sein Programm zur Pestizidreduktion. Bayern ist das mit dem Volksbegehren jetzt schon weiter als Grün-Schwarz in Stuttgart». Während hier in Natur- und Wasserschutzgebieten Gift gespritzt werde, solle das nach dem Volksbegehren in Zukunft ausgeschlossen werden.

In Bayern haben nach Angaben der Initiatoren über eine Million Menschen für «Rettet die Bienen» unterschrieben - genug für einen Volksentscheid.
dpa/lsw
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Kommentare 
maximilian schrieb am 17.02.2019 16:08 Uhrzustimmen(4) widersprechen(8)
Ich finde in der Ausgang des Bürgerbegehrens spiegelt auch die Abscheu der Bürger gegen die in der konventionellen Landwirtschaft tagtäglichen Misshandlungen von Tieren wieder.
Dazu gehören das Ausbrennen der Hornknospen bei Kälbern, das Schwänze kupieren bei Ferkeln und Lämmern, die ganzjährige Anbindehaltung von Rindern. Allesamt kriminell.
Die Fortsetzung der barbarischen betäubungslosen Kastration unschuldiger, neugeborener , männlicher Ferkel gehört auch zu den tagtäglichen Grausamkeiten, die die Landwirte ihren Tieren antun, die sie angeblich so lieben.
Für mich ist dieses Verhalten unethisch und sozialverwerflich; insbesondere weil es nur der Befriedigung der bäurischen Habgier dient.
carpe diem schrieb am 13.02.2019 17:02 Uhrzustimmen(41) widersprechen(8)
"Den Ökofaschismus in seinem Lauf, hält in Muttiland weder Ochs noch Esel auf!" Einfach nur noch irre! Deutschland schafft sich mit immer größeren Schritten selber ab.
Ein Landwirt schrieb am 13.02.2019 15:23 Uhrzustimmen(32) widersprechen(3)
vor allem sollte die Unterzeichner des Volksbegehren auch mal in ihre Gärten schauen, ob es dort auch blühende Pflanzen gibt oder nur ein grüner "englischer" Rasen.
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