Den Wetterdiensten sei es nicht möglich, eine gesicherte Prognose über einen längeren Zeitraum hinweg geben zu können. „Alle jetzt abgegebenen Prognosen, die den gesamten Sommer betreffen, sind Spekulation“, stellte der Sprecher heute in Berlin klar.
Der Deutsche Wetterdienst (
DWD) hatte vorgestern vor einem erneuten Dürresommer gewarnt. Sollte die trockene Witterung in den kommenden Monaten anhalten, könnte sich die
Dürre des Jahres 2018 wiederholen oder sogar übertroffen werden, so die Agrarmeteorologen.
Auch der Ministeriumssprecher berichtete, dass dieses Frühjahr bereits jetzt sehr trocken sei und die Prognosen für die kommenden Tage für große Teile Deutschlands weiter sehr wenig Regen voraussagten. Viele Landwirte in Deutschland machten sich deshalb Sorgen um ihre Böden und Pflanzen. „Wir beobachten diese Entwicklung genau und nehmen die Sorgen der Landwirtschaft sehr ernst“, betonte der Sprecher. Die Land-und Forstwirtschaft sei durch den
Klimawandel einem erhöhten Risiko von Wetterextremen ausgesetzt.
In diesem Jahr kommt dem
Bundeslandwirtschaftsministerium zufolge noch hinzu, dass das Wasserdefizit aus dem vergangenen Jahr bisher nur teilweise ausgeglichen werden konnte. Land- und Forstwirte müssten sich bei ihren Entscheidungen verstärkt auf die Risiken von Wetterextremen einstellen, wobei Informations- und Beratungsdienste der Behörden dabei wichtige Unterstützung leisten könnten.
In der Landwirtschaft wird laut Agrarressort verschiedenen Maßnahmen mehr Bedeutung zukommen müssen, um sich auf
Wetterextreme einzustellen. Dazu gehörten die Nutzung von Mulchschichten nicht abgefrorener
Zwischenfrüchte als Verdunstungsschutz, die Aussaat von Sommerfrüchten, die die noch vorhandene Winterfeuchtigkeit am besten ausnutzten, die Diversifizierung durch den Anbau unterschiedlicher Kulturen und Sorten zur Risikostreuung sowie die Auswahl möglichst trockenstresstoleranter Sorten.
Weitere mögliche Maßnahmen sind nach Angaben des Ministeriums eine frühe Aussaat, um die im Boden verbliebene Winterfeuchtigkeit zu nutzen, sowie die zusätzliche künstliche Bewässerung, um Niederschlagsdefizite auszugleichen.