Die vor eineinhalb Jahren verabschiedete
Verordnung führe bereits zu drastischen Einschnitten bei Düngung und Tierhaltung und müsse sich vor einer möglichen Überarbeitung zunächst bewähren können, betonten die Verbände Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz Süd, Rheinland-Nassau, Saar und Hessen am Donnerstag. Die Drohung der
EU-Kommission, mit Strafzahlungen weitere Verschärfungen zu erreichen, sei unangemessen. Die
Agrarministerkonferenz in Landau geht an diesem Freitag zu Ende.
Am Donnerstag wiesen rund 1.000 Bauern und Winzer bei einer Demonstration im Zentrum der pfälzischen Stadt mit Trillerpfeifen, Transparenten und den Hupen der Traktoren auf die Probleme der Branche hin. Auf Spruchbändern ging es unter anderem um die EU-Agrarpolitik sowie um Milchpreise und den Zuckerrübenanbau.
Proteste in Landau gab es auch von Tierschützern. Der Deutsche Tierschutzbund und seine 16 Landesverbände fordern anlässlich der Agrarministerkonferenz, Lebendtiertransporte in Drittstaaten der EU zu stoppen. «Die Missstände bei Transport und Schlachtung in Drittstaaten sind bekannt. Wer jetzt nicht handelt, trägt Mitschuld am Leid der Tiere», sagte Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, einer Mitteilung zufolge.