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14.08.2018 | 11:28 | Rentenpolitik 
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Aiwanger will schnelle Abschaffung der Hofabgabeklausel

Straubing - Die Freien Wähler wollen Bauern das Leben im Alter erleichtern.

Hofabgabeklausel
(c) proplanta
Parteichef Hubert Aiwanger - von Beruf selbst Landwirt - fordert eine Streichung der Hofabgabeklausel, derzufolge einem Bauern ab 65 nur dann seine Rente ausbezahlt wird, wenn er vorher seinen Hof an einen Nachfolger übergibt oder verpachtet. Das hält Aiwanger für ungerecht: «Viele aber haben keinen Nachfolger oder wollen weitermachen, weil ihnen die Rente nicht zum Leben reicht», sagte Aiwanger der Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung (Montag).

Das Bundesverfassungsgericht hat die Klausel vor wenigen Tagen für in Teilen verfassungswidrig erklärt und eine Neufassung angeordnet. Aiwanger hält die Regelung für komplett überflüssig: Ziel der 1957 erlassenen Hofabgabeklausel sei gewesen, den Strukturwandel zu beschleunigen. Sie sollte es jungen und wachstumsorientierten Betrieben ermöglichen, schnell an zu bewirtschaftende Flächen zu kommen, erklärte der Chef der Freie-Wähler-Fraktion im Landtag.

Ältere Landwirte sollten zum Aufhören gedrängt werden. Andere Länder in Europa «kennen so eine Regelung nicht», sagte Aiwanger, der auf seinem niederbayerischen Hof Ferkel züchtet.

Der Freie Wähler-Chef forderte die Staatsregierung auf, sich im Bund für die Streichung der Hofabgabeklausel einzusezen. Agrarpolitisches Ziel Nummer eins solle der Erhalt der Höfe sein. «Mit dieser Klausel sind Landwirte die einzige Berufsgruppe, die aufhören muss, um ihre Rente zu bekommen», kritisierte Aiwanger. «Das kann nicht sein, die Landwirte haben schließlich auch jahrzehntelang in die Rentenkasse einbezahlt.»
dpa/lby
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Kommentare 
Haste was biste was..... schrieb am 21.11.2018 18:53 Uhrzustimmen(8) widersprechen(6)
Was ich nicht verstehen kann, wenn Landwirte einer Generation auf die Barrikaden gehen um ein Gesetz zu kippen
von genau dessen Gesetz sie in jungen Jahren zu ihren Gunsten profitiert haben.
Besitz behalten was sie selbst durch die Hofabgabeklausel erhalten haben.
Dann kann der Altlandwirt sich bequem zurücklehnen, denn er braucht sich jetzt mit dem unliebsamen Thema nicht mehr befassen. Der Tod regelt dann die Aufteilung und Steuerabgaben. Übergabeverschleppung und Verzögerungstaktik um den Daumen drauf haben und die jungen arbeiten lassen nach ihrem Sinne. Keine Veränderung keine Neuerungen.
Eine Bestrafung der nachfolgenden Generationen.
Hätte es das Gesetz nie gegeben, hätte mein Großvater bis heute nicht meinen Vater übergeben.... Dafür kann ich als Nachfolger mir den Hof abschminken.Ich weiß, mit 37 ist man auch viel zu jung usw....

Vollerwerb und volle Rente ? Ich kenne keine Berufsgruppe wo das geht. Auch unfair gegenüber allen Arbeitnehmern und rinnen.
Meyer schrieb am 15.08.2018 07:35 Uhrzustimmen(4) widersprechen(6)
Ein Abgeordneter muss dann auch aufhöhten wenn Er in Rente geht
Gleichberechtigung
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