Er könne deren Unmut mehr als nachvollziehen, sagte er der «Nordwest-Zeitung» (Samstag). Dies sei ein Hilferuf gewesen. «Auf unsere bäuerliche Landwirtschaft kommen derzeit zu viele Themen und neue Auflagen gleichzeitig zu.»
Es sei dringend notwendig, dass man sich über die gesellschaftliche Relevanz der Landwirtschaft und der
Ernährungswirtschaft in Deutschland verständige. «Bauern sind Natur- und Umweltschützer und gleichzeitig Produzent dessen, was täglich bei uns in höchster Qualität auf den Tisch kommt», betonte Althusmann. Tausende Landwirte hatten diese Woche bundesweit mit Trecker-Konvois und Kundgebungen gegen die
Agrarpolitik der Bundesregierung protestiert.
Der Minister bedauerte zugleich, dass die Initiative für ein verpflichtendes
Tierwohllabel im
Bundesrat gescheitert ist. Er persönlich sei dafür, und auch die Landesregierung positioniere sich in dieser Frage eindeutig. «Wir sollten jetzt die Zeit der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im nächsten Jahr nutzen, um uns für ein europaweites verpflichtendes Tierwohllabel einzusetzen», mahnte er.