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11.11.2018 | 02:07 | Tierschutz 

Aufschub von betäubungsloser Ferkelkastration erntet Kritik

Berlin - Die Bundestagsopposition hat die von der Koalition geplante Verschiebung des Verbots der betäubungslosen Kastration von Ferkeln kritisiert.

Ferkelkastration
(c) proplanta
«Falsch und unerklärlich ist die fünfjährige Verschleppung dieser Entscheidung», sagte der agrarpolitische Sprecher der Grünen, Friedrich Ostendorff, am Freitag in Berlin. Inhaltlich sei der vorgelegte Gesetzentwurf von CDU/CSU und SPD zwar nicht ganz verkehrt, er komme allerdings zu spät.

Auch die Tierschutz-Sprecherin der Linken-Fraktion, Amira Mohamed Ali, bemängelte, dass die fünfjährige Übergangszeit nicht genutzt wurde. «Die Verlängerung dieser Ausnahmeregelung erschüttert zu Recht das Vertrauen darin, dass Gesetze eingehalten werden.» Außerdem verstoße der Gesetzentwurf gegen das Staatsziel Tierschutz. Er wird nun im Agrarausschuss behandelt.

Eigentlich sollte zum Jahreswechsel die Ferkelkastration ohne Betäubung verboten werden. Union und SPD wollen die umstrittene Praxis allerdings noch zwei Jahre erlauben. Als Grund genannt werden fehlende Alternativen, was viele Schweinehalter ihre Existenz kosten könne. Unter anderem der Verband Foodwatch bestreitet dies aber.

In Deutschland werden jedes Jahr Millionen männlicher Ferkel wenige Tage nach der Geburt ohne Betäubung kastriert. Diese Methode soll vermeiden, dass Fleisch von Ebern einen strengen Geruch und Beigeschmack bekommt.
dpa
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