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09.07.2018 | 11:22 | Herkunftskennzeichnung des Fleisches 
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Bauernpräsidenten beurteilen geplantes Tierwohl-Label skeptisch

Osnabrück - Norddeutschlands Bauernpräsidenten halten wenig von dem geplanten staatlichen Tierwohl-Label.

Herkunftskennzeichnung des Fleisches
(c) proplanta
Die Herkunftskennzeichnung des Fleisches sei dem Verbraucher wichtig, sagte der niedersächsische Bauernpräsident Albert Schulte to Brinke der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Montag). «Aber so eine Herkunftskennzeichnung spielt für das Ministerium offenbar keine Rolle.» Sein schleswig-holsteinischer Kollege Werner Schwarz verwies in dem Gespräch mit der Zeitung auf bisherige Versuche, freiwillige Kennzeichnungen besserer Haltungsbedingungen zu etablieren: «Nichts hat sich durchgesetzt.»

Das Bundesagrarministerium arbeitet derzeit an einem freiwilligen Label, das bessere Haltungsbedingungen auf Fleischpackungen kennzeichnen soll. Dieses soll nach den Plänen von Ministerin Julia Klöckner (CDU) drei Stufen bekommen. Welche Auflagen die Bauern für die verschiedenen Einstufungen einhalten müssen, war zunächst unklar.

Klöckner strebt an, dass das Label bis 2020/2021 in die Supermärkte kommt. Im Handel sind bereits einige Kennzeichnungen gestartet worden, auch der Bauernverband hat eigene Vorschläge gemacht.

Schwarz beklagte, dass das Ministerium warnende Worte aus der Landwirtschaft nicht ernst nehme: «Wir haben in vielen Gesprächen auf die Gefahr des Scheiterns hingewiesen. Aber dort scheint man andere Anforderungen zu haben, als wir es für erfolgversprechend halten.» Gleichzeitig machten Schwarz und Schulte to Brinke laut Zeitung klar, dass die Bauern im Norden keine Tierquäler in ihren Reihen duldeten. «Wer gegen Gesetze verstößt, der hat bei uns nichts zu suchen, der schadet letztlich nämlich dem Ansehen aller», erklärte Schwarz. Schulte to Brinke sagte: «Für Tierquäler ist kein Platz bei uns.»
dpa/lni
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Kommentare 
franzvonassisi schrieb am 12.07.2018 17:18 Uhrzustimmen(15) widersprechen(13)
Gute Aussage- wenn sie denn auch gelebt wird und kein Lippenbekenntnis ist! Und was passiert dann mit einer Frau Schulze Föcking, wenn man "Tierquäler in den eigenen Reihen nicht duldet"?
Da würde ich gern einmal wissen, wie der Masterplan aussieht.....?
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