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14.06.2018 | 12:31 | Lebensmittelmüll 

Brandenburg sagt Lebensmittelverschwendung den Kampf an

Potsdam - Brandenburgs Landesregierung will das sinnlose Wegwerfen von Lebensmitteln eindämmen.

Weniger Lebensmittel in den Müll
Nicht verkaufte Ware, im Kühlschrank vergessen oder Verkaufsverbot wegen eines abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums - die Gründe für Lebensmittelvernichtung sind vielfältig. Kann ein Bündnis im Land die Situation verbessern? (c) proplanta
Noch in diesem Jahr solle ein Bündnis gegen Lebensmittelverschwendung gegründet werden, sagte Verbraucherschutzminister Stefan Ludwig (Linke) am Mittwoch bei der Vorstellung der neuen Verbraucherpolitischen Strategie, die das Kabinett am Vortag verabschiedet hatte.

Jedes Jahr werfe jeder Deutsche im Schnitt 82 Kilogramm Lebensmittel in den Müll, heißt es in dem vorgelegten Papier. Das Bündnis soll den Plänen zufolge etwa Hersteller, Händler, Verpackungsindustrie und Transportbetriebe einbeziehen.

Ludwig sagte, es müsse auch über das Mindesthaltbarkeitsdatum neu nachgedacht werden. Es führt aus Sicht von Kritikern dazu, dass der Handel abgelaufene Produkte nicht mehr verkaufen darf, obwohl sie eigentlich noch in Ordnung sind. Ludwig sagte, dabei müsse aber auch bedacht werden, dass die Tafeln für Hilfsbedürftige, die teils Waren nahe am Verfall geschenkt bekommen, womöglich weniger bekommen würden.

Wichtig sei auch das Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung. «Es liegt viel Verantwortung bei uns Verbraucherinnen und Verbrauchern», sagte Ludwig. Daher sollen auch schon Schüler sensibilisiert werden. Bei einer kostenlosen Schulverpflegung müsse zudem geprüft werden, ob das Risiko von Lebensmittelvernichtung zunimmt, weil sich dann Schüler womöglich häufiger nicht vom Essen abmeldeten.

Ein weiterer Schwerpunkt der Verbraucherpolitischen Strategie, die nun im Auftrag des Landtags nach 2012 zum zweiten Mal vorgelegt wurde, ist die Digitalisierung. Der Chef der Verbraucherzentrale Brandenburg, Christian Rumpke, berichtete, dass inzwischen ein Drittel aller Anfragen mit der Computertechnik zu tun hätten.

Es gebe zwar weiter Illegale Haustürgeschäfte und Drückerkolonnen, im Vergleich zur Situation von vor fünf Jahren hätten Themen wie gefälschte Internet-Shops oder Betrügereien beim Online-Handel aber deutlich zugenommen.
dpa/bb
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