Die Arbeitsfähigkeit sei «voll und ganz» gesichert, sagte der Leiter der obersten Forstbehörde im
Landwirtschaftsministerium, Carsten Leßner, am Donnerstag. Derzeit seien 35 Stellen nicht besetzt.
Es komme zum Beispiel bei Krankheit regional zu Problemen, die intern ausgeglichen würden. Momentan seien nur zehn Neueinstellungen pro Jahr möglich. «Der Landesforstbetrieb hat einen deutlichen Überhang», sagte Leßner. Derzeit gebe es rund 1.450 Beschäftigte, die Zielzahl seien 1.150 Stellen.
Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) hatte
Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (
SPD) dazu aufgefordert, alle freien Stellen im Forstbereich sofort nachzubesetzen. Sonst kann der wegen des Klimawandels dringend nötige Waldumbau nach Ansicht des Verbandes nicht umgesetzt werden. Der BDF sprach von 100 unbesetzten Stellen. Dazu kämen dauerhaft erkrankte Beschäftigte wegen eines hohen Altersdurchschnitts und einer Überlastung verbliebener Mitarbeiter.
Der
Klimawandel macht den Bäumen nach Einschätzung der
Förster schwer zu schaffen. Allein im Süden Brandenburgs seien 25.000 Hektar Kiefernwälder geschädigt. Den Privatwaldbesitzern stehen demnach nicht mehr überall Förster zur Verfügung, die sie beraten, wenn ihre
Wälder wegen Trockenheit und
Schädlingsbefall absterben.
Pro Jahr werden in Brandenburg nach bisherigen Zahlen etwa 1.500 Hektar Kiefernwald in Landesbesitz sowie 640 Hektar Privat- und Körperschaftswald durch Saat oder Pflanzungen in
Mischwald umgewandelt.
Der Leiter der obersten Forstbehörde verwies auf zwei trockene Sommer hintereinander, die für die Bäume belastend seien. Wenn es mehr Förster gäbe, könnten sie zum Beispiel auch mehr Beratungen anbieten, sagte Leßner.