Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
30.11.2019 | 03:04 | Weltklimakonferenz 

Brasilien verlangt zehn Milliarden Dollar jährlich für Klimaschutz

Brasília - Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz in Madrid verlangt Brasilien mindestens zehn Milliarden US-Dollar pro Jahr aus der internationalen Klimaschutzfinanzierung.

Regenwaldschutz
(c) proplanta
«Uns stehen mindestens zehn Milliarden pro Jahr zu», sagte der brasilianische Umweltminister Ricardo Salles in einem am Freitag veröffentlichten Interview der Zeitung «Folha de S.Paulo». «Brasilien ist das Land mit dem größten tropischen Regenwald der Welt und ein Vorbild für Nachhaltigkeit.»

Zuletzt war die Regierung des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro für ihre Umweltpolitik allerdings international in die Kritik geraten. So nahm die Abholzung im Amazonasgebiet im vergangenen Jahr um rund 30 Prozent zu und erreichte den höchsten Wert seit 2008. Zudem hatten die heftigen Waldbrände in der Region zuletzt für Bestürzung besorgt.

Bolsonaro sieht den Regenwald vor allem als wirtschaftliches Potenzial und will mehr Flächen für Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung erschließen. Kritiker werfen ihm vor, Holzfäller und Farmer zur Abholzung zu ermutigen.

«Brasilien ist in Sachen Umweltschutz ein Vorbild für die Welt», sagte Umweltminister Salles hingegen im Interview. «Wir sind ein Land, dass 60 Prozent seiner natürlichen Vegetation erhalten hat. Wir haben 80 Prozent des Amazonasgebiets erhalten.»

Die von Salles geforderten Mittel sollen aus einem von Industriestaaten und Unternehmen finanzierten Klimatopf kommen. Die reichen Länder haben zugesagt, ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar aus öffentlichen und privaten Quellen für den Klimaschutz in Entwicklungsländern zur Verfügung zu stellen.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 EU-Aktionsplan zu Meeresschutz: Bundesregierung will Fahrplan vorlegen

 Wann darf ein Unternehmen mit Klimaneutralität werben?

 Weltwirtschaft droht laut Studie durch Klimafolgen stark zu schrumpfen

 Leopoldina: CO2-Speicherung auch an Land angehen

 EU-Wettbewerbshüter genehmigen milliardenschwere deutsche Staatshilfen

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau