In einer am vergangenen Donnerstag (14.11.) im Brüsseler Plenum verabschiedeten nicht-legislativen Entschließung wenden sich die Europaabgeordneten gegen die Pläne der Kommission, die vier Produkte als Lebens- und Futtermittel zuzulassen. Die Brüsseler Behörde wurde vom Parlament aufgefordert, die entsprechenden Durchführungsbeschlüsse zurückzuziehen.
Konkret geht es um die Genehmigung des Imports der Maislinien MON 89034 sowie Bt11 × MIR162 × MIR604 × 1507 × 5307 × GA21. Auch die Zulassung der Sojalinie MON 89788 und der Baumwolllinie LLCotton25 werden abgelehnt. Bei allen genannten Linien sind mögliche Subkombinationen eingeschlossen.
Alle vier Produkte sind gegen die Pflanzenschutzmittelwirkstoffe Glufosinat-Ammonium sowie
Glyphosat resistent. So verweisen die Abgeordneten auf Studien, denen zufolge GVO-Pflanzen, die gegen Glyphosat sowie gegen Glufosinat resistent sind, zu einem höheren Einsatz von Unkrautbekämpfungsmitteln führen.
Problematisch sei vor allem, dass die Pflanzen vor der Ernte erhöhten Dosen ausgesetzt seien, die möglicherweise zu einer größeren Menge an Rückständen führen könnten, so die EU-Abgeordneten. Beklagt wird überdies, dass die Kommission bereits in der Vergangenheit - ohne eine qualifizierte Mehrheit der Mitgliedstaaten - wiederholt entsprechende Zulassungen erteilt habe.