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13.02.2019 | 11:29 | Wirtschaftskonferenz 

Entwicklungsminister will mehr in Afrika investieren

Accra / Berlin - Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) wirbt für mehr Investitionen deutscher Unternehmen in Afrika.

Deutsche Investitionen
Entwicklungsminister will mehr deutsche Investitionen in Afrika. (c) proplanta
«Wir wollen erreichen, dass mehr vor Ort produziert wird», sagte Müller der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Er nimmt derzeit in Accra, der Hauptstadt von Ghana, an einer deutsch-afrikanischen Wirtschaftskonferenz teil. «Es gibt großes Investitionsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen, etwa bei erneuerbaren Energien.»

Müller lobte Reformen in Ghana. Das Land sei ein «afrikanischer Reform-Champion», mit einem Wachstum von 8 Prozent. Es sei gezielt an der Verbesserung der Rechtssicherheit, der Korruptionsbekämpfung und der Achtung der Menschenrechte gearbeitet worden.

Nötig seien aber mehr private Investitionen. Die Bundesregierung stelle zur Finanzierung einen Investitionsfonds mit bis zu einer Milliarde Euro bereit. Die Hürden bei Exportkreditgarantien, sogenannten Hermes-Bürgschaften, seien bereits gesenkt worden. Die Exportgeschäfte hätten bereits um zwei Drittel zugenommen.

Müller nannte als ein Beispiel für stärkere Geschäfte vor Ort: Deutsche Handelshäuser wie Ültje, aber auch große Discounter hätten Interesse bekundet an einer Verarbeitung von Cashew-Kernen direkt in Ghana.

Das rasante Bevölkerungswachstum in Afrika sei Chance und Herausforderung zugleich, so Müller. «Für Millionen von Jugendlichen müssen neue Jobs geschaffen werden. Das ist auch ein riesiges Potenzial für die deutsche Wirtschaft. Wenn das aber nicht gelingt, drohen Unruhen und Gewalt und am Ende auch Flüchtlingsbewegungen.»

Der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft rief Unternehmen ebenfalls zu Investitionen auf dem Kontinent auf. Sechs der zehn am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften seien in Afrika, sagte der Vorsitzende des Vereins, Stefan Liebing.

«In den nächsten 10 Jahren wird dort so viel gebaut wie in den letzten 100 Jahren in Europa. Wir sollten die Wachstumschancen nicht allein Chinesen, Russen und Indern überlassen.»
dpa
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