Die dänische Regierung hatte im November 2018 die
Gründung einer solchen Institution angekündigt und sucht seitdem nach Unterstützern und Kofinanzierern.
Das dänische
Landwirtschaftsministerium hat nun gemeinsam mit der
FAO einen Bericht herausgebracht, in dem die Schlüsselfaktoren aufgelistet werden, mit deren Hilfe das skandinavische Land die Verwendung von
Antibiotika in den Schweineställen in den letzten 20 Jahren drastisch gesenkt hat, ohne dass die Produktivität des exportorientierten Schweinesektors darunter gelitten hätte. Laut Angaben des Lebensmittelinstituts der Dänischen Technischen Universität (DTU) konnten die
Tierhalter den Antibiotikaverbrauch zwischen 2013 und 2017 insgesamt um 14 % reduzieren, obwohl die Zahl der erzeugten Schweine im gleichen Zeitraum um fast vier Millionen Stück auf 32 Millionen Tiere anstieg.
Nach Darstellung des Kopenhagener Agrarressorts und der FAO haben frühzeitig aufgelegte und seitdem intensiv betriebene Monitoringprogramme wie VetStat oder DanMap dabei eine wichtige Rolle gespielt. Diese hätten geholfen, den Einsatz von Antibiotika genau nachzuverfolgen und mögliche Fehlentwicklungen in der
Tierproduktion aufzudecken und abzustellen. Genauso wichtig sei der verpflichtende Einsatz von beratenden Veterinären, die
Schweinehalter beim Gesundheitsmanagement,
Tierwohl und Seuchenprävention unterstützten.
Als Erfolgsrezept hat sich nach Ansicht des Ministeriums auch das dänische „Gelbe-Karte-System“ für
Betriebe mit einem hohen Antibiotikaverbrauch erwiesen. Dabei erhalten Schweinehalter mit zu hohen Verbrauchszahlen ab einem bestimmten
Schwellenwert eine amtliche Warnung und müssen sich einer obligatorischen Beratung zur Haltung und Behandlung erkrankter Tiere unterziehen, um den Einsatz von Antibiotika zu senken. Der Erfolg der Maßnahme wird im Anschluss überprüft.