Von den Regierungsfraktionen bis zur Opposition wünschten sich Abgeordnete am Dienstag vor Journalisten, dass das für die EU-Fördermittel so wichtige Ressort mit einem eigenen Mitarbeiter in Brüssel vertreten sein solle.
CDU-Fraktionschef Ingo Senftleben sagte, es sei bedauerlich und eine Schwachstelle, dass die Stelle unbesetzt sei. «Das Geld aus Brüssel müssen wir lernen, besser persönlich abzuholen», forderte er. Grünen-Fraktionschef Axel Vogel bezweifelte hingegen, dass ein Mitarbeiter des Agrarministeriums sich in Brüssel für eine - aus Sicht der Grünen wünschenswerte - ökologischere Landwirtschaft einsetzen würde.
Die Regierungsfraktionen von
SPD und Linker verlangten ebenfalls einen Entsandten des Ministeriums für die Landesvertretung in Brüssel. Sie betonten aber, dass auch so eine gute Vertretung der Interessen Brandenburgs gewährleistet sei.
Das
Agrarministerium teilte auf Anfrage mit, es gebe «sehr enge und vielfältige Kontakte zwischen der Kommission und uns, sowohl vor Ort in Brüssel wie auch von Potsdamer Schreibtischen aus». Dennoch habe man versucht, «als Verstärkung» einen Mitarbeiter für die Landesvertretung zu gewinnen. Dies sei aber bislang nicht gelungen. Dazu liefen weiterhin Gespräche.