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GAP nach 2020 müsse der Ausstieg aus dem derzeitigen Subventionssystem endlich beginnen, erklärte Spiering vergangeneWoche in Berlin. Künftig dürfe öffentliches Geld nur noch für öffentliche Leistungen zugunsten des Allgemeinwohls eingesetzt werden.
Der SPD-Politiker bekräftigte seine Kritik an den bislang „quasi bedingungslosen“ Flächenzahlungen. Sie seien ungerecht verteilt, stützten keine nachhaltige Landwirtschaft, sondern schafften Abhängigkeiten. „Das kann weder im Interesse der Landwirtschaft noch der europäischen Gesellschaft sein“, so Spiering. Stattdessen müsse umweltschonendes, innovatives Wirtschaften auf dem Acker und in den Ställen honoriert werden. Auf diese Weise müsse Landwirten die Möglichkeit gegeben werden, „wettbewerbsfähig und neu im Einklang mit der Natur zu wirtschaften“.
Bei der anstehenden Reform der GAP sollten Spiering zufolge Anreize geschaffen werden, „die nachhaltiges und umweltschonendes Wirtschaften belohnen“. Die Bundesregierung müsse sich für eine leistungsorientierte Förderung einsetzen, die den Herausforderungen wie
Klimaschutz,
Biodiversität,
Tierwohl und der Entwicklung ländlicher Räume gerecht werde.
Die Brüsseler Reformvorschläge sind für Spiering „weniger ambitioniert als erhofft“. Die Vorlage sei jedoch sehr flexibel gestaltet und biete damit auch Chancen. In den anstehenden Verhandlungen müssten ehrgeizige Vorgaben formuliert und konkretisiert werden. „Ziel ist, dass Landwirte von ihrer Arbeit leben und Herausforderungen meistern können“, erklärte der SPD-Abgeordnete. Die Landwirtschaft müsse künftig einen größeren Beitrag für mehr Umwelt- und Klimaschutz, für eine gesellschaftlich akzeptierte Tierhaltung und die Stärkung ländlicher Räume leisten.