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24.06.2018 | 09:01 | Subventionssystem 
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GAP nach 2020: Abbau der Agrarsubventionen gefordert

Berlin - Einen Richtungswechsel in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) fordert der agrarpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Spiering.

Subventionssystem GAP 2020
(c) proplanta
Mit der GAP nach 2020 müsse der Ausstieg aus dem derzeitigen Subventionssystem endlich beginnen, erklärte Spiering vergangeneWoche in Berlin. Künftig dürfe öffentliches Geld nur noch für öffentliche Leistungen zugunsten des Allgemeinwohls eingesetzt werden.

Der SPD-Politiker bekräftigte seine Kritik an den bislang „quasi bedingungslosen“ Flächenzahlungen. Sie seien ungerecht verteilt, stützten keine nachhaltige Landwirtschaft, sondern schafften Abhängigkeiten. „Das kann weder im Interesse der Landwirtschaft noch der europäischen Gesellschaft sein“, so Spiering. Stattdessen müsse umweltschonendes, innovatives Wirtschaften auf dem Acker und in den Ställen honoriert werden. Auf diese Weise müsse Landwirten die Möglichkeit gegeben werden, „wettbewerbsfähig und neu im Einklang mit der Natur zu wirtschaften“.

Bei der anstehenden Reform der GAP sollten Spiering zufolge Anreize geschaffen werden, „die nachhaltiges und umweltschonendes Wirtschaften belohnen“. Die Bundesregierung müsse sich für eine leistungsorientierte Förderung einsetzen, die den Herausforderungen wie Klimaschutz, Biodiversität, Tierwohl und der Entwicklung ländlicher Räume gerecht werde.

Die Brüsseler Reformvorschläge sind für Spiering „weniger ambitioniert als erhofft“. Die Vorlage sei jedoch sehr flexibel gestaltet und biete damit auch Chancen. In den anstehenden Verhandlungen müssten ehrgeizige Vorgaben formuliert und konkretisiert werden. „Ziel ist, dass Landwirte von ihrer Arbeit leben und Herausforderungen meistern können“, erklärte der SPD-Abgeordnete. Die Landwirtschaft müsse künftig einen größeren Beitrag für mehr Umwelt- und Klimaschutz, für eine gesellschaftlich akzeptierte Tierhaltung und die Stärkung ländlicher Räume leisten.
AgE
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Kommentare 
Kurri schrieb am 11.07.2018 15:10 Uhrzustimmen(17) widersprechen(15)
Liest man die Ausführungen von SPD Mann Spiering, kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Er vergisst gerne das auf Betreiben der WTO der Getreidepreis praktisch halbiert wurde. Die Gelder aus Brüssel sind keine öffentliche Gelder, sondern Ausgleichszahlungen!! So hat man uns damals 2009 diese Maßnahme „verkauft“.Wenn die SPD meint sich damit „Freunde“ zu machen. Irrt sie sich gewaltig! Es zeugt nur von „sozialen Grundeinstellung! Hauptsache ihrer Klientel gehrt es gut, wo sind den die Vorschläge wie die Landwirtschaft finanziell über die Runden kommen kann? Über 80% der bäuerlichen Betriebe haben die Arbeit aufgegeben. Der Nachwuchs ist nicht mehr bereit die „Plackerei“ der Eltern fortzusetzen. Sie suchen ihr Einkommen in der gewerbliche Wirtschaft. Dort geht es mit den Einkommen immer nur aufwärts bei immer geringerer Arbeitszeit und sonstigen Vorteilen von denen wir nur träumen können! Auf welchen Knochen haben Aldi & Co. ihre Imperien errichten können? Natürlich auf Kosten der Bauern!
Der Preis für Weizen liegt im Vergleich zu 1950 um 33,5% unter dem Preis den wir heute dafür bekommen. Die Stunde, die für einen Handwerker verlangt werden, liegen um 4000% über dem Preis von 1950! Der Verbraucher musste 1948 46% für das tägliche Brot ausgeben, heute nur noch ca. 10%. Was wirft man uns alles mögliche vor, wir sollen für alles „gerade“ stehen! Wem werden immer neue Vorschriften gemacht? Unser Politiker beziehen das Grundgehalt eines Bundesrichters von über 9000 €. Das sei ihnen gegönnt, aber was mutet man uns zu?
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