Repräsentanten der Europäischen Bürgerinitiative gegen
Glyphosat trafen dazu am Montag den für
Lebensmittelsicherheit zuständigen EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis. Dieser hatte zuletzt eine Verlängerung der Glyphosat-Zulassung um zehn Jahre vorgeschlagen. Über diese Empfehlung könnte am Mittwoch auf EU-Ebene abgestimmt werden.
Ganz sicher ist dies allerdings nicht, da es unter den EU-Staaten bis zuletzt weder für noch gegen die Zulassungsverlängerung eine ausreichend große Mehrheit gab. Theoretisch könnte deswegen auch noch kurzfristig die Entscheidung fallen, doch nicht abzustimmen und weiter zu diskutieren. Der französische
Umweltminister Nicolas Hulot sprach sich am Montag zum Beispiel dafür aus, die Mitte Dezember auslaufende Zulassung nur um drei Jahre zu verlängern.
Im Zentrum der Debatte um das Glyphosat steht die Frage, ob es krebserregend ist oder nicht. Außer dem Verbot fordern seine Gegner eine Reform der Genehmigungsverfahren für Pestizide. Das gegenwärtige Verfahren sei weder transparent noch unabhängig, sagte der Vorsitzende von Greenpeace EU, Jorgo Riss.
Eine Stellungnahme der Kommission sowie eine Anhörung im EU-Parlament hatte die Bürgerinitiative mit rund 1,1 Millionen Unterschriften für ein Glyphosat-Verbot erzwungen. Anfang Oktober hatte die Kommission die Gültigkeit der Unterschriften bestätigt.