«Wie auch in der Landwirtschaft wollen und brauchen wir mehr
Öko im Wald, zum Schutz des Klimas, der
Artenvielfalt und der Umwelt», heißt es in einem
Aktionsplan der Bundestagsfraktion, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Dazu gehöre unter anderem, Stämme einzeln und mit bodenschonenden Verfahren zu ernten. Für Freitag hatten die Grünen zu einer Konferenz zum Waldschutz eingeladen.
«Wir wollen Baumarten, die an dem Standort auch natürlich vorkommen würden, sowie ein Verbot von gentechnisch veränderten Bäumen», schreiben Fraktionschef Anton Hofreiter und mehrere Abgeordnete «Pestizideinsätze in Wäldern müssen Ultima Ratio für streng begrenzte außergewöhnliche Notfälle bleiben.» Es solle nur so viel Wild im Wald leben, dass neue Bäume keinen Extra-Schutz brauchen. Invasive Arten, die die natürliche Waldentwicklung störten, müssten bekämpft werden.
Der Öko-Wald bringe nicht nur Vorteile für die biologische Vielfalt, sondern auch für die
Holzwirtschaft, weil die für höhere Stabilität, Widerstandskraft und eine bessere Holzqualität sorge. Weiter fordern die Grünen einen «Waldzukunftsfonds» von einer Milliarde Euro über zehn Jahre, um den Umbau von
Monokulturen zu Öko-Wäldern zu fördern. Nur gesunde, stabile und vielfältige
Wälder könnten den Herausforderungen des Klimawandels begegnen, schreiben sie.
Mit einem «Holzsparplan» wollen die Grünen erreichen, dass mit Papier und Holzprodukten sparsamer umgegangen wird. «Wir wollen das Bauen mit Holz erleichtern und auch Chancen der Digitalisierung insbesondere zur Senkung des Papierverbrauchs nutzen», heißt es im Aktionsplan. International müsse Deutschland sich «mit einer Kettensägenbremse» für den Schutz des tropischen Walds einsetzen.