Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
05.02.2019 | 07:26 | Ländliche Entwicklung 
Diskutiere mit... 
   2   2

Grünen-Abgeordnete will breitere Förderung im ländlichen Raum

Berlin / Schwerin - Die Grünen wollen Finanzmittel aus der Gemeinschaftsaufgabe zur «Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes» (GAK) stärker für die ländliche Entwicklung insgesamt nutzen.

Ländlicher Raum
Grünen-Abgeordnete Müller für breitere Förderung im ländlichen Raum. (c) proplanta
Mit einer solchen Öffnung könne die Förderung «endlich von ihrer unzeitgemäßen Fokussierung auf die Landwirtschaft gelöst werden», begründete die Stralsunder Bundestagsabgeordnete Claudia Müller am Montag die Forderung. Gefördert werden könnten dann auch Ansiedlungen von Firmen, die nicht aus Land- oder Ernährungsgüterwirtschaft stammten.

Laut Müller ist für die angestrebte Änderung eine Grundgesetzänderung nötig, um die derzeit im Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag gerungen wird. Die bei einem ersten Treffen Ende Januar vereinbarten Arbeitsgruppen kommen nun erstmals in Berlin zusammen.
Wie Müller sagte, soll es dabei auf Initiative Sachsen-Anhalts auch um die Erweiterung der Gemeinschaftsaufgabe gehen.

«Am Mittwoch hat die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern und insbesondere Manuela Schwesig die Chance zu zeigen, dass sie die ländlichen Räume ernst nimmt.» Nach vielen vollmundigen Versprechen könnte eine praktikable Förderung für die ländlichen Räume mit auf den Weg gebracht werden, ergänzte Müller. Der Bundesrat habe die Erweiterung beschlossen, das Bundesfinanzministerium aber habe Bedenken angemeldet.

Die Gemeinschaftsaufgabe «Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes» ist laut Bundeslandwirtschaftsministerium ein wesentliches Element der Nationalen Strategie zur Sicherung einer wettbewerbsfähigen Land- und Forstwirtschaft, des Küstenschutzes sowie vitaler ländlicher Räume. Zusammen mit Landesgeldern betragen die Gesamtmittel der GAK mehr als 1,5 Milliarden Euro pro Jahr.
dpa/mv
Kommentieren Kommentare lesen ( 2 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Retisas schrieb am 05.02.2019 19:37 Uhrzustimmen(11) widersprechen(2)
bezogen auf "agricola pro agricolas's" Kommentar:
Etwas grosser Bogen, aber viel Wahres drin.

- Abbau der bestehenden Subventionen in 1-2 klaren Stufen!?!
- Hoechste Vorsicht mit weiteren Subventionen!
- Keine unnoetigen Behinderungen der wirtschaftenden Betriebe!
- (Vernueftig Umweltbelange zu beruecksichtigen ist sowieso klar!)

Dann kommt die Landwirtschaft und das Volk insgesamt vernuenftig und Steuern sparend voran!
agricola pro agricolas schrieb am 05.02.2019 11:42 Uhrzustimmen(13) widersprechen(3)
Die Ernsthaftigkeit sämtlicher Verteilungskämpfe um die reich gefüllten öffentlichen Töpfe?

Da man im grünen Lager ja stets größten Wert auf weitsichtige Nachhaltigkeit zu pflegen gedenkt, hat man sachverständig geistig sicherlich bereits realisiert, was im 2. Jahr nach Wegfall der Zuckerquote diesen Markt nunmehr massiv umtreibt: Trotz Zunahme eines Anbaus dieser einstigen Königin des Ackers wartet der Zuckergigant, die Südzucker AG, bereits mit einem ersten personellen Paukenschlag auf: Von 9 Werken sollen noch in diesem Jahr 2 davon geschlossen werden. - Und ist das nicht erst der Anfang? Sogar über eine Zuckersteuer wird bereits nachgedacht.

Die Umstellungswut konventioneller Betriebe infolge erdrückender ökonomischer Zwänge, wo schlagartig alljährlich pro Hektar bislang in Vielzahl gehorsam investierte 150-250 € für Pflanzenschutzmaßnahmen wegbrechen, macht die ohnedies erheblich angespannte Situation des Chemieriesen BAYER auch nicht unbedingt einfacher, zumal nach dem ersten Liebesrausch des nur kurzzeitig glückselig verträumt dahintaumelnden Ehepaares BaySanto sich schlagartig eine brutale Ernüchterung breit machte, dass man sich da vielleicht grundlegend doch gehörig verschluckt haben könnte. Die Konsequenzen hieraus tragen nun leider zunächst einmal 10 % der dortigen Arbeitnehmer -mehrheitlich in Deutschland- denen jetzt der Job verlustig geht.

Wie viele kettenartige Dammbrüche werden in Bälde die mittlerweile rasch ansteigenden Umstellungs-Milchseen verursachen? Die ersten Horrorszenarien zeichnen sich am bislang eher ungetrübten Öko-Himmel bereits ab... Eine Erzeugerpreisparität im generellen über sämtliche Produktpaletten hinweg ist wohl eher nur eine Frage der Zeit!

Vergessen wir bitte nicht die vielen Nutznießer innerhalb unserer ländlichen Räume, die ihr Flächeneigentum selbst nicht mehr bewirtschaften und dennoch dafür wiederkehrend monetär reich, immer reicher, entlohnt wurden/werden, ohne selbst einen Finger krümmen zu müssen. - Wann gehen diese auf die Barrikaden, wenn man erst einmal realisiert, dass „Sofamelken“ künftig nicht mehr per se als DAS automatisierte Wertschöpfungsmodell schlechthin erhalten bleiben kann.

Schlussendlich werden auch eine Vielzahl der 800.000 Beschäftigten in Reihen der Nahrungsmittelindustrie um eine fortwährende Jobgarantie bangen müssen...

und - und - und

C‘es la vie - das richtige Leben ist eben weder pechschwarz oder blütenweiß, auch nicht nur diktatorisch anmutend öko-grün sondern weit eher farbenfroh kunterbunt, hält für alle oftmals unkalkulierbare Überraschungen parat.

In einer großen Kreisstadt im Ländle Baden-Württembergs hat unverwartet am letzten Wochenende ein junger dynamischer, überaus sympathischer und dabei auch noch frei von Pippi-Langstrumpf-Rhetorik eloquent beeindruckender Juso mit einem fulminanten Paukenschlag-Wahlergebnis bereits im ersten Wahlgang als OB Einzug ins dortige Rathaus gehalten. Das lässt zumindest hoffen, dass eine themen- und sachbezogene Politik innerhalb unserer ländlichen Räume nicht vollkommen abgehängt auf der Standspur geparkt werden muß. - Ja, man mag es kaum glauben, die SPD kann auch wieder Wahlen gewinnen.

Eine 20%ige grüne Flower-Power-Bewegung dato ist mithin auch nicht auf ewig in Stein gemeißelt, wenn man dabei die Menschen vergisst mitzureißen, deren Schicksale man in vorderster Priorität positiv zu gestalten gedenkt.
  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken