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26.08.2018 | 11:49 | Dürre-Hilfen 
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Grünen-Chef: Wir brauchen eine andere Agrarpolitik

Berlin - Die Finanzhilfen für die von der Dürre geschädigten Bauern sollten nach Ansicht von Grünen-Chef Robert Habeck an Bedingungen geknüpft werden.

Agrarpolitik
(c) proplanta
Noch besser wäre es aber gewesen, wenn die Auszahlung der Gelder an Bauern gehen würde, die ihre Äcker künftig nach ökologischeren Gesichtspunkten bewirtschaften, sagte Habeck dem Sender NDR Info. «Wir brauchen eine andere Agrarpolitik, und die Hilfen, die jetzt ausgeschüttet werden, als Einstieg dazu - das wäre sinnvoll», sagte der Grünen-Politiker, der auch Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister ist.

Bauern mit schweren Einbußen wegen der wochenlangen Dürre in vielen Regionen Deutschlands können auf staatliche Nothilfen von bis zu 340 Millionen Euro zählen. Angesichts von Ernteschäden «nationalen Ausmaßes» will der Bund 150 Millionen bis 170 Millionen Euro geben. Die andere Hälfte des Gesamtbetrags sollen die Länder tragen. Schäden und Interesse an Hilfsprogrammen meldeten nun 14 Länder an, nur Rheinland-Pfalz und das Saarland nicht.

In der «Passauer Neuen Presse» (Donnerstag) kritisierte Habeck, mit Finanzspritzen werde die Ursache der Krise verdeckt. «Wir sehen ja, wie das bisherige System die Klimakrise befeuert und sich jetzt gegen die Landwirte wendet.» Die Gesellschaft habe die Landwirte in eine Sackgasse manövriert. Bauern stünden unter dem enormen Druck, immer mehr und immer billiger zu produzieren, damit Verbraucher günstige Lebensmittel haben.

Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz fordert einen Kurswechsel. «Wir unterstützen die Nothilfe für die betroffenen Landwirte, doch gerade dieser extreme Sommer muss Anlass für ein Umsteuern in der Landwirtschaftspolitik sein», sagte BUND-Chef Hubert Weiger der «Augsburger Allgemeinen» (Donnerstag). «Wir müssen weg von pauschalen Flächenprämien hin zu einer gezielten Unterstützung einer nachhaltigen Landwirtschaft, die die Klimaziele integriert.»
dpa
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Kommentare 
Anton Wurzer schrieb am 14.12.2018 11:56 Uhrzustimmen(1) widersprechen(3)
Lieber Waldbauer, Norst u. Ackerbauer ! >Man solte euch alle enteignen u. in die Wüste schicken ! Von wegen unsausgegeorene grüne Ideen ! Ihr seit es nicht wert jeden Tag umsonst atmen zu dürfen u. Wasser zu ge- u. verbrauchen, sowie den Boden unter euren Füßen zu betreten !!!!!!!!
Waldbauer schrieb am 27.08.2018 02:12 Uhrzustimmen(24) widersprechen(10)
Es ist müsig, auf dieses hirnlose Geschwafel von diesen Habek`s Weiger`s und sonstigen Volksverhetzern zu antworten. Der wahre Verursacher dieser Probleme ist unsere ganze Gesellschaft mit der unstillbaren Gier nach Konsum und Luxus in allen Variationen. Sei es der 3 tägige Shoppingflug nach New York, Urlaubsreisen zu jeder Saison, Warenströme, die täglich mit tausenden von LKW`S quer durch die Republik gekarrt werden, Verlegung von Waren - und Ersatzteillageren auf die Strasse bzw. LKW`s. Man könnte mit diesen Aufzählungen beliebig fortfahren, der Platz würde nicht reichen.
Leider trauen sich diese feigen Spezie`s aber nicht, hier den Finger in die Wunde zu legen, weil Wähler und Beitragszahler (BUND, Nabu usw.)
sonst verprellt werden.
Wenn man den betroffenen Landwirten wirklich schnelle und unbürokratische Hilfe gewähren wollte, dann würde unser reiches Deutschland die Ausgleichszahlungen der EU vorfinanzieren und auszahlen, um die Liquidität zu gewährleisten.
Dann hätte man auch Zeit, die in Aussicht gestellten 340 Mill. Judastaler
gerecht zu verteilen.
Man möge mir meinen Sarkassmus verzeihen, aber ich überlege mir, aus diesem Geschäft Landwirtschaft auszusteigen und meine Flächen dem meistbietenden Berufskollegen zu verpachten. Soll sich dann dieser mit diesen Pseudoagrarexperten auseinandersetzen.
Ich kümmere mich nun wieder um meine Borkenkäfer, damit ich wenigstens meinen Wald für die gestressten Mitbürger als Erholungsgebiet erhalten kann.
Norst schrieb am 26.08.2018 18:15 Uhrzustimmen(23) widersprechen(10)
Das ist Erpressung der übelsten Art, den Notleidenden auch noch die unausgegorenen grünen Ideen aufzwingen. Nur weil man sie sonst politisch nicht durchsetzen kann. Unter der Dürre leiden auch die Biobetriebe, wo ist da der Unterschied ?
Ackerbauer schrieb am 26.08.2018 17:25 Uhrzustimmen(15) widersprechen(4)
Wir brauchen keine Änderung der Landbewirtschaftung, die direkten Zahlungen für die Flächen in 5 Jahren zurückfahren auf echten Bedarf in benachteiligte Gebieten, und die Erzeugung drosseln. Der Deutsche Staat hat in der Agrarpolitik versagt, weil Parteipolitik " emotinal" nichts mit Ackerbau und Viehhaltung zutun hat.
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