Wie aus dem am Freitag veröffentlichten ZDF-«Politbarometer» hervorgeht, erklärten 53 Prozent der von der Forschungsgruppe Wahlen Befragten, die im Klimapaket beschlossenen Maßnahmen gingen nicht weit genug. Besonders unzufrieden sind demnach Anhänger von Grünen und Linken, aber auch der SPD. Doch auch 39 Prozent der Unionsanhänger erklärten, mit dem
Maßnahmenpaket nicht zufrieden zu sein.
Geht es um die Frage nach einer CO2-Bepreisung, ist dennoch nur etwa ein Drittel aller Befragten bereit, aus Gründen des Klimaschutzes mehr für Diesel und Benzin zu bezahlen. Lediglich 33 Prozent hätten eine stärkere Verteuerung der Spritpreise nach eigenen Angaben begrüßt. Eine Mehrheit für eine Anhebung der Spritpreise aus Gründen des Klimaschutzes finde sich nur unter den Anhängern der Grünen, hieß es.
Zugleich sind die Grünen die Partei, der beim Thema Klima am meisten zugetraut wird: 55 Prozent der Befragten erklärten, die Partei habe hier die größte Kompetenz. Weit abgeschlagen folgen die Unionsparteien
CDU und CSU, denen noch 10 Prozent einen Kompetenzvorsprung zutrauen -
SPD (3 Prozent), AfD (2 Prozent) und Linke (1 Prozent) kommen noch schlechter weg. Insgesamt 11 Prozent gaben sogar an, keiner Partei in dem Bereich etwas zuzutrauen.
Die Spitzen der großen Koalition hatten sich am vergangenen Freitag auf das milliardenschwere Paket geeinigt, mit dem Deutschland seine verbindlichen
Klimaziele für 2030 erreichen will. Zentrales Element ist die CO2-Bepreisung.