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12.07.2019 | 14:23 | Tierwohl 
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Klöckner will trotz Kritik an freiwilligem Tierwohllabel festhalten

Berlin - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will trotz wachsender Kritik an einem freiwilligen Tierwohllabel festhalten.

Tierwohllabel
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(c) proplanta
«Ich bleibe dran. Wir sollten nicht auf dem Rücken der Tiere Parteitaktik betreiben», sagte sie dem «Tagesspiegel» (Samstag). Die mit einem freiwilligen Label gekennzeichneten Produkte könnten schon im nächsten Jahr in den Supermarktregalen liegen.

Klöckner warf ihren Kritikern vor, das Vorhaben unter einem Vorwand zu blockieren, der zu Lasten der Tiere gehe, europarechtlich mehr als fragwürdig sei und Verbesserungen beim Tierwohl um Jahre verschiebe.

Sie wiederholte ihre Ansicht, dass ein verpflichtendes Tierwohllabel, wie es Grüne, SPD und Teile der Union fordern, zu einer nicht mit dem EU-Recht zu vereinbarenden Ausländerdiskriminierung führe. Sie strebe auch Verbesserungen auf EU-Ebene an. Im nächsten Jahr, wenn Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft innehat, werde sie das Thema eines europaweiten Tierwohlkennzeichens auf die Tagesordnung setzen, kündigte Klöckner an.
dpa
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Smiling boy schrieb am 07.08.2019 09:13 Uhrzustimmen(3) widersprechen(0)
Die aus den beiden letzten Sätzen dieses Artikels hervorgehenden Absichten der Ministerin sind positiv zu bewerten. Der erste Satz dieses letzten Absatzes dagegen klingt für mich befremdend und - wenn ich ihn richtig verstehe - unglaublich. Ich kenne diese Stelle im EU-Recht, auf die sich Julia Klöckner bezieht, nicht; aber es klingt, als ob man 'unmenschliche' Behandlung von Tieren in Kauf nehmen solle aus (übertriebener) Rücksichtnahme auf gewisse Angewohnheiten einiger Ausländergruppen, wie z.B. das Schächten bei Schaf-Schlachtungen.
Wenn man sich dazu entschliesst, in einem anderen Land zu leben muss man sich den Gesetzen und Sitten dieses Landes unterordnen bzw. anpassen - dies ist m.E. eine allgemeingültige Selbstverständlichkeit. Es gibt keinen Grund, hier irgendwelche Ausnahmen zuzulassen, und schon gar nicht, wenn dadurch gute Sitten, in diesem Fall bei der Behandlung von Tieren, verschlechtert werden.
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