Sie betrachte die Einschleppung der
Tierseuche nach Belgien mit großer Sorge, heißt es in einem Schreiben Klöckners an Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU), die der dpa vorliegen. Darin bittet sie die Kabinettskollegen um Sensibilisierung in dieser Frage in ihren Bereichen. Das seit längerem in Osteuropa auftretende Virus war im September erstmals in Belgien entdeckt worden - rund 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.
Da auch viele Pflegekräfte aus von der
Schweinepest betroffenen Ländern stammen, «bestehe unter Umständen auch hier die Gefahr, dass bei Heimatbesuchen mitgenommene
Lebensmittel, die den
Erreger enthalten, nach Deutschland mitgebracht und nicht sachgerecht entsorgt werden», schrieb Klöckner. Mit Blick auf die Soldaten der Bundeswehr halte sie eine Sensibilisierung ebenfalls für sinnvoll - auch wenn es für Auslandsaktivitäten schon strenge Vorschriften zur Reinigung etwa von Fahrzeugen und zu
Lebensmitteln gebe.
Um ein Einschleppen der Tierseuche zu verhindern, herrscht bei den deutschen Behörden seit längerem erhöhte Wachsamkeit. Die für Menschen ungefährliche Erkrankung verläuft bei Haus- und Wildschweinen fast immer tödlich. Einen Impfstoff gibt es nicht. Die
Bauern befürchten Einbußen durch Ausfuhrbeschränkungen für den Fall eines Ausbruchs. Auch Auto- und Lkw-Fahrer aus Osteuropa sind aufgerufen worden, keine rohe Wurst wegzuwerfen, die das Virus in sich tragen und etwa von Wildschweinen gefressen werden könnte.