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27.11.2019 | 12:24 | Bauernproteste 
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Merkel: Bauern sind in der Pflicht

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für eine starke Landwirtschaft ausgesprochen - sieht die Bauern aber auch in der Pflicht.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
Bauern müssen auf neue Zeiten Antworten finden (c) proplanta
Sie werde den Bauern bei einem Treffen mit Verbänden kommenden Montag sagen, dass sie auf die neuen Zeiten Antworten finden müssten, sagte Merkel am Mittwoch bei der Generaldebatte im Bundestag. «Und wenn wir über Jahre die Düngeverordnung nicht einhalten, dann kann ich jetzt auch nicht sagen: Ach Leute, jetzt gibt es noch drei Jahre dazu, das wird nicht klappen.» Die Regierung müsse den Bauern aber zugleich sagen, dass sie ihre Arbeit achte, heimische Lebensmittel wolle und eine starke Landwirtschaft. «Das können wir und müssen wir unseren Bauern sagen.»

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, sagte: «Wir wissen um unsere Verantwortung im Bereich Insekten-, Klima- und Umweltschutz. Es geht nicht um das ob, sondern darum, wie dieser gestaltet wird. Wir setzen auf kooperativen Umweltschutz statt auf Verbote. Ökologische und ökonomische Notwendigkeiten müssen zwingend in Einklang gebracht werden.»

Mehrere Tausend Bauern aus ganz Deutschland hatten am Dienstag in Berlin ihrem Ärger über die Agrarpolitik der Bundesregierung Luft gemacht. Der Protest richtet sich besonders gegen ein vom Kabinett beschlossenes Agrarpaket. Es sieht schärfere Vorgaben zum Insekten- und Umweltschutz und weitere Düngebeschränkungen zum Schutz des Grundwassers vor. Die Bauern warnen vor einer Existenzgefährdung von Betrieben. Sie fordern von der Politik eine stärkere Einbeziehung bei neuen Umweltauflagen.
dpa
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Bäuerlein schrieb am 27.11.2019 17:14 Uhrzustimmen(40) widersprechen(4)
Das "kleine" Bäuerlein nutzen die Verbände doch nur, um das "Großbäuerlein" - die Agrarindustriellen - zu decken bzw. in Schutz zu nehmen. Von "wir" ist beim Oberhaupt immer die Rede. Doch ein "wir" gibt es in Wahrheit nicht - die Interessen beider Gruppen geht himmelweit auseinander. Genau darin liegt ja das tatsächliche Problem. Mit einem Verlust an Regionalität wird einerseits geworben, aber andererseits soll für den Weltmarkt produziert werden, d.h. zu Dumpingpreise. Das kann nicht gut gehen. Endlich verschaffen sich die wahren Bauern auf Basis einer nicht Lobbygesteuerten Initiative Gehör!
Wilhelm Hilger schrieb am 27.11.2019 16:40 Uhrzustimmen(46) widersprechen(9)
Es geht doch überhaupt nicht darum , dass wir als Landwirte scheinbar "zu viel " oder "falsch " düngen, das können und machen wir ja aus Eigeninteresse schon nicht, weil im Regelfall jedes kg-Stickstoff Geld kostet, und wir es uns schon lange nicht mehr leisten können Geld zu verschenken, oder im wahrsten Sinne in den Dreck zu werfen.
Jeder Landwirt (außer die wenigen schwarzen Schafe, die es bestimmt gibt ) achtet darauf nicht mehr wie nötig zu düngen, um seine Kosten im Rahmen zu halten.
Es geht doch vielmehr darum, dass unsere amtlichen Vertreter , Wasserbehörden und Meldestellen, jahrzehnte lang nur das gemeldet haben was schlecht war, und unsere Kollegen im Außland nur ihre "guten " Brunnen gemeldet haben. Dafür sollen "wir Landwirte " jetzt bestraft werden, für die abgrund tiefe Blödheit , die unsere sogenannten Behörden jahrelang vollzogen haben.
Ich verstehe eh nicht, wie man diese Werte auf EU - Ebene vergleichen will. Es gibt ja im Regelfall für alles Richtlinien. Wie sind diese denn? Alle dürfen nur das Possitive melden , nur Deutschland muss das Negatifste melden. Ist das Gerechtigkeit.
Wenn man hier wie die Kollegen im Ausland gehandelt hätte, und nur das "Unauffällige" gemeldet hätte, würden wir auch jetzt keine Probleme haben und keine Strafzahlungen leisten müssen. Aber hier gilt der altbewerte Spruch. "Dummheit muß bestraft werden!" --> was wir momentan erleben, aber "" Es werden im Moment die falschen Dummen an den Pranger gestellt "".

Zudem habe ich wissentlich noch kein Insekt bewußt getötet, außer die , die meine Ernte vernichten wollten. Bislang hat sich aber noch keiner beschwert, dass es zu wenige Blattläuse, zu wenige Rapsstengelrüßler, zu wenige Getreidehähnchen und zu wenige Mäuse gibt. Also was sollen wir bitte verbrochen haben.
Wir werden permanent für etwas an den Pranger gestellt was wir gar nicht gemacht haben, und diese Art und Weise der Beschmutzung und Verunglimpfung unseres Berufsstandes ist entwürdigend und beleidigend. Das schlimme ist dass unsere gewählten Interessen Vertreter nichts unternommen haben, oder sich nun plötzlich irgendwo ´dran hängen`.

Deswegen Kollegen: Respekt vor allen Kollegen die auf die Straße gehen, und Respekt vor Allen die gegen diese Ungerechtigkeit ankämpfen . Macht weiter so !
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