Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.04.2019 | 12:50 | Strafzahlungen 

Missachtung der Düngeverordnung: Muss Deutschland bald 860.000 Euro am Tag an EU zahlen?

Brüssel - Die Europäische Kommission hat der Bundesregierung noch keine zeitliche Frist gesetzt, bis wann die Düngeverordnung angepasst sein muss.

Nitratrichtlinie
(c) proplanta
Das hat ein Kommissionsprecher heute gegenüber AGRA-EUROPE bestätigt. Das Kollegium habe hierzu noch keine Entscheidung getroffen.

Nicht unmittelbar bevor steht zudem ein Zweitverfahren gegen Deutschland, bei dem es um die Festsetzung von Strafzahlungen wegen Nicht-Einhaltung der EU-Nitratrichtlinie geht. Man befinde sich zum „gegenwärtigen Zeitpunkt“ noch nicht in diesem Stadium, stellte der Sprecher klar. Momentan werde intensiv daran gearbeitet, eine „rasche Einhaltung des Urteils sicherzustellen und eine weitere Verweisung an den Gerichtshof zu vermeiden“. Man stehe mit den deutschen verantwortlichen Stellen in „regelmäßigem Kontakt“, um bei der Einhaltung der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Juni 2018 Unterstützung zu leisten. Ziel sei es, die ordnungsgemäße Umsetzung der Nitratrichtlinie zu gewährleisten.

Dem Sprecher zufolge kann die EU-Kommission den Fall an den EuGH zurückverweisen und die Verhängung finanzielle Sanktionen vorschlagen, sollte Deutschland der Gerichtsentscheidung nicht nachkommen. Die Strafzahlungen könnten sich auf bis zu 860.000 Euro am Tag belaufen.

Im Laufe des heutigen Tages wollen die Staatssekretäre im Bundeslandwirtschaftsministerium und im Bundesumweltministerium, Dr. Hermann Onko Aeikens und Jochen Flasbarth, mit Beamten der Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission das weitere Vorgehen beraten.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ministerin sieht positiven Trend bei Belastungen durch Düngung

 Rote Gebiete: Klagen von drei Landwirten in Bayern abgewiesen

 Richter diskutieren heftig über bayerische Düngeverordnung

 Klage der Umwelthilfe zu Gewässerschutz vor NRW-OVG gescheitert

 Verwaltungsgerichtshof verhandelt über bayerische Düngeverordnung

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken