In einem Antrag für die am Mittwoch startende erste Landtagssitzung nach der Sommerpause wird die CDU-geführte Landesregierung aufgefordert, sich auf Bundesebene für eine verbindliche Kennzeichnung einzusetzen.
«Die Konzentration in der
Fleischindustrie, der
Ernährungsindustrie und im
Lebensmitteleinzelhandel hat dazu geführt, dass niedrigste Preise über alles entscheiden», sagte die SPD-Agrarpolitikerin Kirsten Eickhoff-Weber der Deutschen Presse-Agentur.
Über den SPD-Antrag debattiert der Landtag am Donnerstag. Die Gesellschaft wolle eine klimaverträgliche, am
Tierwohl orientierte Landwirtschaft, sagte Eickhoff-Weber. «Viele
Bauern wollen ordentliche Produkte zu fairen Preisen liefern, also müssen sich doch Verbraucher und Landwirtschaft gemeinsam gegen die Macht von Industrie und Handel stellen und sich dafür stark machen, dass mehr Leistung auf den Höfen auch honoriert wird.»
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) setzt dagegen auf freiwilliges Kennzeichen. Sie will das «Tierwohlkennzeichen» von 2020 an zunächst für
Schweinefleisch einführen. Landwirte sollen das Logo freiwillig nutzen können, müssen dann aber festgelegte Kriterien einhalten.