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28.01.2019 | 14:50 | Artenvielfalt 
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Söder warnt vor Volksbegehren "Artenvielfalt retten"

München - Die CSU sieht das Volksbegehren Artenvielfalt, das am Donnerstag startet, nach den Worten von Parteichef Markus Söder «sehr skeptisch».

Artenvielfalt retten
(c) proplanta
Dieses könne «dazu führen, dass insbesondere kleinere landwirtschaftliche Betriebe auf Dauer aufgeben werden», warnte Söder am Montag nach einer CSU-Vorstandssitzung in München. «Unsere große Sorge ist tatsächlich, dass das zu schweren Verwerfungen und Einbrüchen gerade in der kleinteiligen bäuerlichen Landwirtschaft führen könnte». Und das seien die, die sich vor allem um den Naturschutz kümmerten, sagte der CSU-Vorsitzende.

Die Staatsregierung wolle sich heraushalten, sagte Söder. Man werde jetzt abwarten, wie sich das Volksbegehren entwickle und sich dann damit auseinandersetzen. Er deutete aber an, man könne dann einen umfassenderen Gegenentwurf vorlegen, einen «größeren Wurf» machen - «und zwar so, dass Bienen und Bauern gerettet werden», sagte er.

Das Volksbegehren Artenvielfalt, das unter dem Schlagwort «Rettet die Bienen» läuft, zielt auf Änderungen im bayerischen Naturschutzgesetz. Biotope sollen etwa besser vernetzt, Uferrandstreifen stärker geschützt und der ökologische Anbau gezielt ausgebaut werden.

Das Volksbegehren wäre erfolgreich, wenn sich mindestens zehn Prozent der stimmberechtigten Bayern innerhalb von zwei Wochen in den Rathäusern in Unterschriftenlisten eintragen - benötigt werden also fast eine Million Stimmen. Die Frist läuft bis zum 13. Februar. Kommen die Stimmen zusammen, ist der Landtag am Zug und hat mehrere Optionen:

Er kann zum Beispiel den Vorschlag zur Gesetzesänderung - so wie er ist - annehmen oder das Begehren ablehnen. In letztem Fall sind die Bürger wieder am Zug: Im Rahmen eines Volksentscheids dürfen alle Stimmberechtigten mit Ja oder Nein über den Vorschlag abstimmen und die Politik könnte nicht mehr daran rütteln. Der Landtag hat die Möglichkeit, dabei auch über einen alternativen Gesetzentwurf zum selben Thema abstimmen zu lassen.
dpa/lby
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Kommentare 
maximilian schrieb am 31.01.2019 13:39 Uhrzustimmen(12) widersprechen(9)
Herr Dr.Huber war TGD-Tiearzt, und von großer Nähe zum BBV K.d.ö.R.
Ungeeignet für ein Ministeramt mit Zuständigkeit für das Tierschutzrecht in Bayern.
Und er war im Salmonellenausschuß; denoch hat er den Bayern-Ei-Skandal nicht in den Griff gekriegt.
Daher war seine Ablösung folgerichtig und überfällig.
Der neue Minister für Umwelt und Verbraucherschutz hat vielmehr Empathie für Tiere.
Bienenfreund schrieb am 30.01.2019 18:17 Uhrzustimmen(12) widersprechen(6)
Wir haben an dieser Stelle schon mehrfach diskutiert und waren uns ohne Widerrede einig, dass das Problem hinter dem Bienenkasten steht.
Söder weis das und Sie Herr Dr. Beckmann wissen das auch. Polemik und insbesondere politische Ideologien brauch wir in der Imkerei nicht.
Dr. Gero Beckmann, Fachtierarzt für Mikrobiologie schrieb am 29.01.2019 07:49 Uhrzustimmen(14) widersprechen(11)
Man sollte das Verb "södern" einführen.... Wieso merkt eigentlich kaum einer, wie die Kombination aus intellektueller Leichtgewichtigkeit, Hyperaktivität und Schnellreden meist zu Nebelkerzen führt. Ausgerechnet der ehemaliger Umweltminister möchte wieder etwas abwehren, was der Zubetonierung des schönen Freistaates entgegen wirkt. Aber immerhin möchte die CSU nicht nur die Bauern, sondern nun auch die Bienen retten. Schade, dass man sich auf politischer Ebene nicht mehr mit den staatenbildenden Insekten beschäftigt. Hier könnte manches politische Ego lernen und vielleicht auch staunen. Desweiteren ist umso ärgerlicher, dass der ausgewogene, ruhige und sachlich agierende Staatsminister Dr. Marcel Huber aus reinen Proporzgründen von eben jenem Söder entsorgt wurde. So muss sich nach einem gestandenen Fachtierarzt für Schweine ein gänzlich Fachfremder einarbeiten oder seinem Herrn und Meister den publizistischen Vortritt lassen. Armes Bayern!
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