Das Papier, mit dem Fortschritte bei einer artgerechteren Haltung gemacht werden sollen, ist weiter umstritten.
Die Grünen monieren, dass die im Koalitionsvertrag als Aufgabe fixierte Tierwohlstrategie erst kurz vor Ende der Legislaturperiode komme und damit keine Zeit bleibe, sie umzusetzen.
Zudem fehle bisher noch ein Teil der Förderregeln und Vorgaben, die zu einer deutlichen Veränderung der
Haltungsbedingungen notwendig seien. Nach einem Bericht der «Thüringer Allgemeine» soll nach der Strategie künftig beispielsweise die Zucht von Rindern ohne Hörner gefördert und mittelfristig ein Anbinden der Tiere im Stall verboten werden.
Haushälter kritisierten, für die Umsetzung der Strategie sei kaum zusätzliches Geld vorgesehen. Für die
Weidehaltung von Milchvieh und die Strohhaltung von Schweinen seien im Juni schnell noch 1,2 Millionen Euro vom Landtag beschlossen worden. Zunächst hätten im Landeshaushalt für 2020 nur 50.000 Euro für die Umsetzung der Tierwohlstrategie gestanden - lediglich für Schulungen, Beratung und Forschung.