Nun mussten sie ihn zusammen mit der
CDU am Donnerstag im Landtag gegen Kritik aus der Opposition verteidigen: Nach Ansicht des SPD-Politikers Reinhold Gall kümmert sich
Hauk zu wenig um den Verbraucherschutz und den Tierschutz. Gall bezog sich etwa auf eine Äußerung von Hauk zum Thema Pestizide. Hauk hatte gesagt, es gehe die Bevölkerung nichts an, wie viele
Herbizide,
Fungizide oder
Insektizide die Landwirte,
Obstbauern oder
Winzer ausbrächten. Nach Protesten nahm er die Worte zurück.
Gall führte aber auch Hauks Umgang mit dem Wolf an - da habe der Minister gerne den Finger am Abzug. Auch trage es zu einem Vertrauensverlust der Bürger in den Staat bei, wenn nicht der Staat, sondern
Tierschützer Missstände aufdeckten. Der SPD-Politiker bezog sich dabei auf den
Schlachthof in Tauberbischofsheim, der wegen eines möglichen Tierschutzskandals zunächst geschlossen worden war. Ein Verein hatte in dem Unternehmen mit versteckter Kamera gefilmt.
Der Landeschef des Naturschutzbundes (Nabu), Johannes Enssle, sagte: «Auch wir wundern uns über so manche Äußerung von Minister Hauk. Ich frage mich manchmal, ob er für die CDU der richtige Mann an dieser Stelle ist.» Hauk schüre Konflikte statt sie zu lösen. Der Nabu steht traditionell den Grünen nahe. Die Grünen-Abgeordnete Martina Braun meinte aber, es sei falsch zu suggerieren, es laufe gar nichts in Sachen Tier- und Verbraucherschutz.
Die Grünen hätten ein Auge drauf, dass im CDU-geführten
Agrarministerium auch grüne Themen angegangen würden. Beim Pestizid-Thema sei Hauk einem alten Reflex erlegen.