Landwirte sollten wieder eine finanzielle Unterstützung erhalten, wenn sie ihre Rinder oder Schafe auf dem Grünland im Mittelgebirge grasen lassen, teilte der
Landesbauernverband am Montag in Hannover mit.
Das sei nicht nur gut für die Tiere, sondern auch für den Erhalt der
Kulturlandschaft, die ohne eine Beweidung mit Büschen und Bäumen zuwachse. Zum Ausgleich des Nachteils, den das Unterhalten des Grünlands in den Berglagen mit sich bringt, hätten Landwirte lange Zeit eine
Ausgleichszulage erhalten - diese wurde im letzten Jahr gestrichen.
Nun haben sich im Naturpark Solling-Vogler
Bauern und Naturschützer erstmals an einen Tisch gesetzt, um Agrar- und Umweltpolitiker auf Landesebene für ihr Vorhaben zu gewinnen.
Das Aktionsprogramm südniedersächsisches Grünland wurde von den Landvolkkreisverbänden Weserbergland und Northeim-Osterode sowie dem Projektbüro Kooperativer
Naturschutz, dem Landschaftspflegeverband im Landkreis Göttingen und den Unteren Naturschutzbehörden aus den Kreisen Holzminden und Northeim auf den Weg gebracht.
Nach dem Wegfall der Ausgleichszulage hatte die vorherige Landesregierung eine neue Prämie zur Förderung der Weidewirtschaft auf Grünflächen geplant. Die neue
Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (
CDU) strich das Weideprogramm mit veranschlagten jährlichen Kosten von 30 Millionen Euro dann ersatzlos, weil dies schlichtweg nicht finanzierbar sei.