In einer Debatte zur
Agrarpolitik wandte er sich am Mittwoch im Landtag in Mainz gegen ein «Pauschalverbot von Neonikotinoiden», also bestimmten Insektengiften. Die Landwirte dürften nicht allein gelassen werden mit der Frage: «Wie geht es weiter mit der Zuckerrübe?»
Wissing bekräftigte seinen Vorschlag, auf nationaler Ebene einen Agrar- und Klimarat einzuberufen, um gemeinsame Ziele zu formulieren. Die Landesregierung in Mainz zeige, dass es möglich sei, zwischen Umwelt- und Agrarressort gemeinsame Lösungen zu finden. Es müsse aufhören, dass gesellschaftliche Gruppen in den urbanen Zentren die Landwirtschaft beschuldigten, nicht im Sinne von Umweltinteressen zu handeln.
Wissing kritisierte, dass die Bundesregierung ihr Insektenschutzprogramm im September ohne Mitwirkung der Bundesländer beschlossen zu haben. So sei es nicht möglich gewesen, die spezifischen Interessen der
Bauern und
Winzer in Rheinland-Pfalz einzubringen. «Ich appelliere an die Bundesregierung, dies künftig zu unterlassen.»
Zugleich äußerte Wissing Verständnis für Proteste von Bauern und Winzer gegen das Agrarpaket der Bundesregierung, das neben dem verstärkten Insektenschutz auch ein Verbot des Pflanzengiftes
Glyphosat ab 2024 vorsieht. «Diese grünen Feldkreuze sind ein Warnsignal. Mir wird jedesmal schaurig, wenn ich das sehe.»