V.a. eine sehr gute Ernte in den USA (125 Mio. t, +8 Mio. t gegenüber der Julischätzung), als auch gute Ernten in Brasilien (120,5 Mio. t) und Argentinien (55,5 Mio. t) skizzieren dieses äußerst positive Bild.
In Summe wird damit ein Anwachsen der Endbestände zum 30.6.2018 auf 112 Mio. t (Vorjahr 99 Mio. t) erwartet. Diese solide
Versorgung hatte im Juli die Kurse der Sojabohne in Chicago auf Talfahrt geschickt.
Auf einem Niveau um 880 US-Cent/bushel (Jan19) notieren
Sojabohnen aktuell seitwärts, so niedrig wie zuletzt 2007. Neben der guten Versorgung bringt auch der Handelsstreit zwischen den USA und China weiteren Druck in den Markt, zumal es China zu gelingen scheint, sich mit Rohstoff aus Südamerika zu versorgen.
Die vom
Weltmarkt ausgehenden preissenkenden Signale machen sich auch am deutschen Sojafuttermittelmarkt bemerkbar. Sojaschrot (Normtyp) kostet aktuell rund 34 €/dt (Mai 18: 41) bzw. 36,50 €/dt für HP (Mai 18: 43). Auf GVO-freien HP-Sojaschrot wirkt dagegen die Einkaufsstrategie Chinas in der Weise, dass hier keine
Preissenkungen zu beobachten sind.
Der Konkurrenz um Sojabohnen und -schrot aus Brasilien, bekanntlich dem einzigen nennenswerten Lieferanten für GVO-freies Sojaschrot, ist geschuldet, dass das Aufgeld von 60 €/t (Juli 18) auf rund 80 €/t angewachsen ist.