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03.08.2019 | 08:04 | Rapsmarkt 

Agrarmarkt aktuell: Rapspreise im Aufwärtstrend

Schwäbisch Gmünd - Die Welt-Rapsbilanz wird in der Julischätzung des USDA als leicht defizitär eingeschätzt. Einer Erzeugung von 71,8 Mio. t steht ein Verbrauch von 72,1 Mio. t gegenüber.

Rapsmarkt 2019
Raps 2019 (c) proplanta
Der Endbestand zum 30.06.2020 wird auf nur noch 6,7 Mio. t geschätzt. Bemerkenswert, da marktwirksam, ist, dass das USDA die Welt-Rapsproduktion im Juli um 3,1 Mio. t nach unten korrigiert hat.

Damit veränderte sich die Bilanz von „leicht überschüssig" im Juni auf „leicht defizitär" im Juli. Auslöser für diese Korrektur war eine schwächere Einschätzung der Ernte in Kanada, Australien und der EU.

Gerade in der EU scheint die Rapsbilanz im Jahr 2019 sehr schwach auszufallen. In ihrer Julischätzung hat die Kommission der Ernteerwartung erneut nach unten korrigiert. 18,0 Mio. t Raps sollen in der EU gedroschen werden, gegenüber 21,3 Mio. t im Schnitt der letzten 5 Jahre.

Dennoch hinken die Erzeugerpreise unter dem Eindruck der Erntedepression den Entwicklungen leicht hinterher. Nennungen zwischen 34 und 35 €/dt sind derzeit zu hören. Sollten sich die fundamentalen Daten verfestigen, könnte bei den Raps-Erzeugerpreisen noch etwas Luft nach oben sein. Allerdings darf der Einfluss eines gut versorgten Sojamarkts nicht aus den Augen verloren werden. Franko Mannheim notiert Raps um 37,30 €/dt.

Terminmarkt Raps



Die Rapsnotierungen an der MATIF in Paris zeigten im Juli über alle Termine hinweg einen steilen Aufwärtstrend. Notierte der Kontrakt für AUG19 Anfang Juli noch bei 365 €/t, so sind es zwischenzeitlich knapp unter 370 €/t.

Getragen wird diese Entwicklung einerseits von einer leicht defizitären Welt-Rapsbilanz in Verbindung mit der Aussicht auf eine schwache EU-Rapsernte. Andererseits trägt die Entwicklung im Sojabereich ihren Teil dazu bei. Hier korrigierte das USDA die Sojaernte in der Julischätzung um gut 8 Mio. t nach unten, nachdem klar wurde, dass die Ernteerwartungen in den USA aufgrund niedrigerer Aussaatflächen deutlich geringer ausfallen.

Die Welt-Sojabilanz kippte damit von einer ausgeglichenen in eine doch deutlich defizitäre Bilanz um. In Summe scheint bei den Rapskursen noch Luft nach oben zu sein. Derzeit ist die Datenlage aber als noch unsicher zu bezeichnen, so dass im Grundsatz weiter alle Optionen offen sind.
LEL Schwäbisch Gmünd
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