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18.11.2018 | 12:16 | Agrarstatistik 

Agrarproduktionswert 2017 um gut 6 Prozent gestiegen

Luxemburg - Die landwirtschaftlichen Betriebe in der EU haben im vergangenen Kalenderjahr den Produktionswert deutlich steigern können.

Agrarproduktion 2017
(c) proplanta
Wie das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) am vergangenen Freitag (16.11.) in Luxemburg mitteilte, erreichte die landwirtschaftliche Gesamterzeugung zu Herstellungspreisen 2017 in den 28 Mitgliedsländern insgesamt einen Wert von 432,6 Mrd. Euro, was gegenüber 2016 einem Anstieg von 6,2 % entsprach. Dieser Zuwachs war laut Eurostat vor allem auf das Plus im Veredlungssektor von 10,3 % zurückzuführen und war fast ausschließlich auf den Anstieg der Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse zurückzuführen.

Bei der Milch erhöhte sich der Wert der Erzeugung nach Überwindung der Marktkrise um 20,2 %; bei Eiern und Schweinen fiel der Zuwachs mit 17,9 % und 11,6 % ebenfalls überdurchschnittlich aus. Dagegen nahm der Wert der pflanzlichen Produktion nur um 3,6 % zu, wobei sich die Mengen hier um 1,7 % und die Preise um 1,9 % gegenüber 2016 erhöhten.

Überdurchschnittlich legte der Produktionswert bei Weizen einschließlich Dinkel mit 10,2 % sowie bei den Handelsgewächsen mit 7,7 % zu. Den EU-Statistikern zufolge entsprachen die Ausgaben der Landwirtschaft für Vorleistungen - eingesetzte Waren und Dienstleistungen - mit 244,1 Mrd. Euro rund 56 % des Wertes der Agrarproduktion.

Mithin belief sich die Bruttowertschöpfung - Wert der Erzeugung abzüglich des Wertes der Vorleistungen - auf 188,5 Mrd. Euro; das bedeutete eine Steigerung gegenüber 2016 um 12,4 %. Maßgeblich dafür war die deutliche Zunahme des Produktionswertes, während die Vorleistungsausgaben nur moderat zulegten, nämlich um 1,8 %.

Deutscher Anteil bei 13 Prozent

Die Landwirtschaft in Frankreich belegtemit einem Wert ihrer Erzeugung von 72,6 Mrd. Euro und einem Anteil an der EU-Produktion von 17 % den Spitzenplatz. Es folgten die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland mit 56,2 Mrd. Euro beziehungsweise 13 %, vor Italien mit 55,1 Mrd. Euro oder 13 % sowie Spanien mit einem Erzeugungswert von 50,6 Mrd. Euro und einemAnteil von 12 %. Auf dem fünften Platz brachte es Großbritannien, gefolgt von den Niederlanden, Polen und Rumänien.

Derweil meldeten kleinere Mitgliedsländer die relativ größten Zuwächse: Für Estland weist Eurostat mit 18,2 % die stärkste Steigerung des landwirtschaftlichen Produktionswertes im Jahr 2017 aus. Dahinter folgt Irland mit 13,6 %; Rumäniens Landwirtschaft verzeichnete einen Zuwachs von 13,2 %. Unter den großen Mitgliedstaaten belegt hier Deutschland mit 8,6 % den vorderen Platz; in Frankreich nahm der Wert der Agrarproduktion im Berichtsjahr um 3,2 % zu, in Italien um 2,2 %.
AgE
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