Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
11.11.2018 | 13:37 | Freihandel 

Auch Handelseinigung von USA und China träfe Europa hart

Berlin - Der Handelsstreit der USA mit China wird die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung des deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) empfindlich treffen.

Handelsabkommen
(c) proplanta
Dies gelte auch für den Fall, dass sich US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping auf eine neue Handelsvereinbarung verständigen sollten, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer am Freitag in Berlin.

Um das enormen Handelsbilanzdefizit der USA auszugleichen, dürfte China dann erheblich mehr Produkte und Dienstleistungen aus den USA kaufen. Dies werde «zumindest zum Teil zulasten von Europa gehen».

Verschärfe sich hingegen der Konflikt mit wechselseitigen Sonderzöllen, sei das schädlich, weil Deutschland in China mit mehr als 5.000 Unternehmen und in den USA mit gut 5.300 Firmen vertreten sei, erläuterte Schweitzer.

Auch der Handelskonflikt zwischen den USA und der EU sei noch längst nicht beigelegt. Über die von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker im Juli erreichte Grundsatzvereinbarung werde weiter verhandelt.

«Diese Verhandlungen gestalten sich sehr schwierig», sagte Schweitzer. Er sei «skeptisch, dass es zu einer Lösung kommen wird». Die USA wollten auch den Agrarmarkt in eine Lösung einbeziehen, das lehne Frankreich ab. Die Vereinbarung Junckers mit Trump aus dem Juli sieht vor, dass beide Seiten die Abschaffung aller Zölle auf Industriegüter anstreben, ausgenommen Autos.

Angesichts der schwierigen Lage erwartet der DIHK für den deutschen Export in diesem Jahr nur noch ein Plus von 2,8 Prozent. Im Vergleich zum Jahresanfang haben sich die Erwartungen damit halbiert. «Das bedeutet übersetzt mehr als 55 Milliarden Euro weniger in den Auftragsbüchern hierzulande. Das entspricht etwa 0,2 bis 0,3 Prozentpunkten weniger Wachstum», sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Frankreichs Senat stimmt gegen CETA

 Mercosur-Abkommen: NGO prangern Intransparenz an

 Europaparlament stimmt für Abkommen mit Chile

 EU-Mercosur-Abkommen verletzt Klimagesetz

 Freihandelsabkommen bekommen positive Effekte bescheinigt

  Kommentierte Artikel

 Blaualgen bringen Ernährung des Ostdorsches durcheinander

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an