Er erforscht zusammen mit Dr. Martin Banse seit einigen Jahren mögliche Brexit-Szenarien und ihre Konsequenzen für die Landwirtschaft in Deutschland.
Ende März will das Vereinigte Königreich aus der Europäischen Union (EU) austreten. Bislang ist noch unklar, ob sich die Briten auf das mit der EU ausgehandelte Abkommen, den sogenannten weichen Brexit, einlassen, oder ob es zu einem ungeordneten Austritt – dem harten Brexit – kommt.
Agrarhandelsüberschuss wird deutlich sinken
„Unsere Berechnungen zeigen, dass in beiden Fällen der Agrarhandelsüberschuss Deutschlands mit dem Vereinigten Königreich deutlich abnehmen würde. Bei einem weichen Brexit würde sich der Agrarhandelsüberschuss um etwa ein Fünftel verringern. Bei einem harten Brexit käme es sogar zu einer Halbierung“, so Freund.
Schweine- und Geflügelfleischsektor stehen im Fokus
Besonders betroffen ist nach Meinung der Forscher der Schweine- und Geflügelfleisch-Sektor. Die Briten beziehen das Fleisch aktuell überwiegend aus Dänemark und Deutschland. Die Nachfrage könnte sich verringern, da sich durch den Brexit die Importe verteuern. „Einige Branchen bemühen sich schon seit längerem um neue Abnehmer und versuchen den Handel mit bestehenden Partnern zu intensivieren, um mögliche Einbußen aus dem Geschäft mit dem Vereinigten Königreich zu kompensieren“, erklärt Freund.
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