Es ging direkt und damit ohne Ausschreibung an die
Bauern oder Agrargesellschaften, die die Flächen zuvor gepachtet hatten, geht aus der jetzt vorgelegten Bilanz der bundeseigenen Bodenverwertungs- und Verwaltungsgesellschaft (BVVG) hervor. Zum Vergleich: Weimar hat eine Fläche von gut 8.400 Hektar.
Mit diesen Direktverkäufen habe die Verwertungsgesellschaft einen Beitrag zur Stabilisierung der Landwirtschaft geleistet, erklärte deren Geschäftsführer Stefan Schulz in Berlin. Die Direktverkäufe an Pächter seien in Ostdeutschland jetzt weitgehend abgeschlossen.
Sie fielen nach den Zahlen der BVVG in Thüringen am geringsten aus.
In Sachsen und Sachsen-Anhalt war die Fläche, die die bisherigen Pächter erwarben, etwa doppelt so hoch. In Mecklenburg-Vorpommern lag sie sogar bei 59.600 Hektar.
Insgesamt wurden von der BVVG im vergangenen Jahr in Ostdeutschland 7.700 Hektar
Agrarflächen und 1.300 Hektar Wald verkauft. Der Durchschnittspreis für einen Hektar Landwirtschaftsfläche habe 20.195 Euro betragen, etwa 700 Euro mehr als 2017.
In Thüringen sollen nach Prognosen der Bundesgesellschaft in diesem Jahr etwa 250 Hektar
Agrarland und 390 Hektar Forstflächen veräußert werden. Die BVVG ist seit 1992 für die Veräußerung oder Verpachtung von ehemals volkseigenen Land- und Forstwirtschaftsflächen in den ostdeutschen Bundesländern zuständig.