Wie aus den Berechnungen des Kieler Informations- und Forschungszentrums für
Ernährungswirtschaft (ife) hervorgeht, lag der aus den Verkaufserlösen von Butter und
Magermilchpulver abgeleitete Milchwert für ein Kilogramm Standardmilch ab
Hof mit 4,0 % Fett- und 3,4 % Eiweiß im April bei 30,5 Cent; er übertraf damit den Märzwert um 1,3 Cent oder 4,5 %. Im Vorjahresvergleich war ein Plus von 0,7 Cent beziehungsweise 2,3 % zu verzeichnen.
Der Grund für den jüngsten Anstieg waren ausschließlich die zuletzt besseren Verwertungsmöglichkeiten der Milch über den Butterverkauf. Den Kieler Marktanalysten zufolge stieg die durchschnittliche Butternotierung von März auf April um 29,70 Euro/100 kg oder 6,0 % auf 521,90 Euro/100 kg. Umgerechnet auf die in der Herstellung des Fetterzeugnisses eingesetzte Milch ergab sich pro Kilogramm eine um 1,4 Cent auf 23,4 Cent verbesserte Verwertung.
Ganz anders sah hingegen die Entwicklung bei Magermilchpulver aus. Die Durchschnittnotierung ging gegenüber März um 0,70 Euro oder 0,6 % auf 124,40 Euro/100kg zurück; das war das geringste Niveau seit mehr als zehn Jahren. Dadurch verringerte sich die Verwertung der verwendeten
Rohmilch in der Pulverherstellung binnen Monatsfrist um 0,1 Cent auf 8,5 Cent/kg. Werden die Verwertungen über Butter und Magermilchpulver zusammengefasst, belief sich laut ife der Milchwert frei Rampe
Molkerei im April auf 31,9 Cent/kg; nach Abzug der unterstellten Erfassungskosten von 1,4 Cent/kg hatte die Milch auf Erzeugerstufe theoretisch einen Wert von 30,5 Cent/kg.
Mitte vergangenen Jahres hatte der
Rohstoffwert noch über der Marke von 40 Cent gelegen, weil damals nicht nur die Butterpreise hoch gewesen waren, sondern auch Magermilchpulver mehr Geld am Markt erlöst hatte.