19.04.2018 | 00:22 | Grüne Finanzprodukte
Entschlossene Schritte für grüne Geldanlagen gefordertFrankfurt/Berlin - Alternativ-Banken, Umweltschützern und Kirchenvertretern gehen die jüngsten Brüsseler Vorschläge zu einer stärkeren Förderung umweltfreundlicher Geldanlagen nicht weit genug. |
(c) proplanta «Wir sehen bereits eine Vielzahl von richtigen und wichtigen Aspekten in den aktuellen Initiativen berücksichtigt», heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten offenen Brief an EU-Kommission, Europaparlament und Bundesregierung. «Bei einigen Punkten sehen wir allerdings noch zusätzlichen und dringenden Handlungsbedarf.»
So sollte nach Ansicht der Unterzeichner - unter anderen Triodos Bank, GLS Bank, Ethikbank, WWF und diverse Wissenschaftler - ein Klassifizierungssystem so angelegt werden, dass sich «auch jene Anlagemöglichkeiten identifizieren lassen, in die nicht mehr investiert werden darf, wenn man drängende ökologische und soziale Herausforderungen bewältigen möchte». Zudem spricht sich das Bündnis dafür aus, den Klimawandel nicht zum alleinigen Maßstab zu machen, sondern «von einem umfassenden Nachhaltigkeitsverständnis auszugehen und die Auswirkungen von finanziellen Aktivitäten sowohl auf ökologische wie auch soziale Themen zu berücksichtigen».
Die EU-Kommission in Brüssel plant unter anderem ein EU-Label für «grüne» Finanzprodukte. Zudem könnten unter Umständen auch die Kapitalanforderungen für Banken gelockert werden, wenn sie Kredite für nachhaltige Projekte vergeben. Brüssel kann auf Empfehlungen einer «Hochrangigen Expertengruppe für nachhaltige Finanzen» bauen. Ziel ist, Anreize für Investitionen zu schaffen, die helfen, die europäischen Klimaziele zu erreichen. Kritiker warnen, Risiken «grüner» Geldanlagen nicht zu unterschätzen.
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